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Dank Internet- und Auslandsgeschäft

Axel Springer legt deutlich zu

07.03.2012
Der Medienkonzern Axel Springer ("Bild", "Die Welt") profitiert weiter von einem stark wachsenden Internet- und Auslandsgeschäft.

In beiden Bereichen konnte das im MDax notierte Unternehmen im vergangenen Jahr deutlich zulegen. Mit den Zeitungen und Zeitschriften im Inland setzte das Medienhaus vor allem wegen rückläufiger Werbeeinnahmen weniger um - und zusammengerechnet sank auch der operative Gewinn im deutschen Printgeschäft. Allerdings sei der Bereich nach wie vor hoch profitabel, bei den Zeitschriften wurde sogar ein Rekordgewinn erzielt, wie Springer am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Konzernweit stieg der Umsatz um zehn Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro, wie Axel Springer weiter mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund 16 Prozent auf 593,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Axel Springer mit 289,4 Millionen Euro knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die Dividende werde um zehn Cent auf 1,70 Euro je Aktie erhöht. Experten hatten mit Zuwächsen in dieser Größenordnung gerechnet. Die Reaktion am Aktienmarkt fiel daher verhalten aus. Die Springer-Papiere gaben rund ein Prozent nach.

Springer-Chef Mathias Döpfner rechnet damit, dass der Trend des Jahres 2011 weiter anhält. Er geht davon aus, dass die Einnahmen aus dem Verkauf und der Vermarktung von Zeitschriften und Zeitungen weiter leicht zurückgehen werden. Diese dürften jedoch erneut durch starke Zuwächse im Online-Geschäft mehr als aufgefangen werden. Springer erwirtschaftet bereits im Internet mehr als 30 Prozent des Gesamtumsatzes im Internet. So stellt Döpfner für das laufende Jahr beim Umsatz einen Anstieg im einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Zudem soll der operative Gewinn weiter zulegen.

Die Werbeerlöse in der digitalen Welt hätten mit 791 Millionen Euro bereits entsprechende Erlöse im deutschen Printgeschäft (643 Millionen Euro) überflügelt. Insgesamt nahm Axel Springer durch Werbung gut 1,6 Milliarden Euro (plus 16 Prozent) ein. Dabei entfielen 815 Millionen Euro auf Print und 791 Millionen Euro auf Digital. Die Vertriebserlöse legten um 2,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. (dpa/tc)