Avaya - der schlafende Riese erwacht

12.01.2005
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Darüber hinaus hat Avaya mit "IP Office" ein IP-PBX-System für kleine und mittelständische Firmen im Angebot. Ergänzt wird das Sortiment sowohl für die Communication Server als auch IP Office durch Endgeräte, die in ihrem Look and Feel den herkömmlichen Telefonen entsprechen. Gerade der Aspekt der Funktionalität und Bedienung, so Borowka, sei bei einem Wechsel auf VoIP nicht zu unterschätzen und oft Motivation, einem Hersteller treu zu bleiben.

Doch nicht nur bei seinen Stammkunden, sondern bei ITK-Managern generell weckt Avaya mit seinem Portfolio Interesse. Dies gilt zumindest für Nordamerika und Großbritannien, wo der Trend zu VoIP in Unternehmensnetzen am weitesten fortgeschritten ist. Die Company hat sich den Marktforschern von Dell’Oro zufolge im weltweiten TK-Anlagengeschäft gemessen an verkauften Nebenstellen hinter Nortel und vor Siemens auf Rang zwei geschoben - in Deutschland nahezu unbemerkt. Beim weltweiten Umsatz mit Enterprise-Voice-Equipment rangierte Avaya laut Dell’Oro im dritten Quartal 2004 sogar an erster Stelle vor Siemens und Nortel.

Der Stellenwert von Avaya im VoIP-Geschäft wird auf den zweiten Blick aber besonders im Vergleich mit Cisco Systems deutlich. Cisco spielt bei hybriden Systemen zwar keine Rolle, weil es solche Produkte nicht im Angebot hat, ist jedoch bei Projekten federführend, die Sprachkommunikation mit einem Schlag auf einer IP-Infrastruktur realisieren. In diesem Segment liefert sich das Unternehmen mit Avaya derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.