Archivsoftware

Autonomy erzielt den größten Abschluss in der Firmengeschichte

04.01.2008
Für 70 Millionen Dollar will eine Großbank Archivsoftware des Anbieters zur täglichen Nutzung und Verwaltung rechtlich relevanter Unterlagen einsetzen.

Der Deal mit der nicht genannten Großbank hat eine Laufzeit von mindestens drei Jahren. Er sieht vor, dass der Finanzkonzern weltweit die Archivsoftware von Autonomy einsetzen kann. Autonomy, mit Sitz im englischen Cambridge, war bis vor kurzem auf Suchtechnik für Unternehmen und Contact-Center-Lösungen spezialisiert. Daneben entstand jedoch mit der Gründung der Tochtergesellschaft Aungate und vor allem durch den Kauf des Archivierungs- und e-Discovery-Spezialisten Zantaz ein umfängliches Angebot an spezieller Software zur Verwaltung rechtlich relevanter Inhalte (Compliance).

Diese von Analysten auch als e-Discovery-Lösungen bezeichneten Archivsysteme sollen insbesondere ein schnelles Auffinden und Zusammenstellen von Unterlagen und Dokumenten ermöglichen, die ein Unternehmen beispielsweise bei Rechtsstreitigkeiten benötigt. Ebenso lassen der Zwang zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und der Wunsch nach einer Risikominimierung die Nachfrage nach solchen Produkten insbesondere bei Finanzinstituten steigen (siehe auch den Beitrag "E-Mail-Archivierung: Mehr als Mailboxen verwalten"). Großbanken wie ABN AMRO, Citigroup, Deutsche Bank und Lloyd TSB setzen bereits die Archivsoftware von Autonomy ein. Bei der Nutzung können Kunden sich für eine herkömmliche Lizenzierung oder ein Mietmodell (Software-as-a-Service) entscheiden. Welche Option beim aktuellen 70-Millionen-Dollar-Deal gewählt wurde, ließ Autonomy offen. (as)