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Autodesk will bis zu 19 Prozent der Belegschaft entlassen

26.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vor allem durch ihr Konstruktionsprogramm "AutoCAD" bekannte US-Softwareschmiede Autodesk plant, in den nächsten zwei Quartalen zwischen 550 und 650 Mitarbeiter auf die Straße zu schicken. Parallel zum Abbau von bis zu 19 Prozent seiner 3500-köpfigen Belegschaft will das Unternehmen aus San Rafael, Kalifornien, einige Niederlassungen schließen. Laut Finanzchef Al Castino beabsichtigt Autodesk mit diesen Maßnahmen die Betriebskosten zu senken und seine Profitabilität zu verbessern.

Zunächst jedoch kommen auf die Company in den nächsten vier Quartalen Restrukturierungskosten von schätzungsweise 37 Millionen Dollar zu. Als Konsequenz reduzierten die CAD-Spezialisten nun ihre Gewinnerwartung für das nächste Halbjahr: Im Ende Januar ablaufenden vierten Geschäftsquartal rechnen sie nur noch mit einem Nettoprofit von 24 bis 30 Cent pro Aktie. Zuvor sollte das Plus zwischen 27 und 32 Cent je Anteil betragen. War das Unternehmen bislang von einem ähnlichen Resultat im darauffolgenden ersten Fiskalquartal 2004/2005 ausgegangen, stellt es jetzt nur noch einen Reingewinn von vier bis zehn Cent pro Anteilschein in Aussicht.

Autodesk litt in den vergangenen Jahren stark unter der weltweiten Investitionszurückhaltung, insbesondere in der Bau- und Fertigungsindustrie. Nach einigen Entlassungsrunden und anderen Kostensenkungsmaßnahmen gelang dem Unternehmen in den letzten Quartalen jedoch der Turnaround: In der vergangenen Woche meldeten die Kalifornier für das Ende Oktober abgelaufene dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg von 189 Millionen auf 234 Millionen Dollar. Unter dem Strich erzielte Autodesk einen Nettogewinn von 22,6 Millionen Dollar - nach einem Verlust von 3,9 Millionen Dollar im Vergleichsquartal 2002. (mb)