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Autodesk schwächelt

31.05.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der auf CAD-Software für PCs spezialisierte US-Anbieter Autodesk mußte im ersten Quartal 1999 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Anbieter wies einen Profit von neun Millionen Dollar oder 15 Cent pro Aktie aus, 72 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (33,7 Millionen Dollar oder 56 Cent je Anteilschein). Nachdem Autodesk bereits vor einiger Zeit eine Gewinnwarnung ausgesprochen hatte (CW Infonet berichtete), lag das Resultat im Rahmen der korrigierten Erwartungen der Analysten, die nur noch mit 13 Cent pro Aktie gerechnet hatten. Berücksichtigt man die außergewöhnlichen Belastungen aus der Übernahme von Discreet Logic und dem Kauf der Software "Visual Solutions" von MCI Powerhouse, bleibt unter dem Strich sogar ein Minus von 17,1 Millionen Dollar oder 29 Cent je Anteilschein. Ein Jahr zuvor hatte der bereinigte Nettoprofit bei 28,7 Millionen Dollar

oder 48 pro Aktie gelegen.

Als hauptsächliche Ursache für die momentane Schwäche nennt der Hersteller den anstehenden großen Release-Wechsel auf sein Paradepferd "AutoCAD 2000", das an diesem Wochenende auf den Markt kommen soll. Viele Kunden hätten sich im Vorfeld mit Investitionen zurückgehalten, um die neue Version abzuwarten, auf deren Basis dann auch zahlreiche Branchenlösungen folgen sollen. Der Umsatz in den ersten drei Monaten 1999 habe deshalb nur bei 194,9 Millionen Dollar gelegen. Ein Jahr zuvor konnte Autodesk noch Einnahmen von 222,9 Millionen Dollar vorweisen.