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Autodesk rudert zurück

07.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kalifornische Softwareschmiede Autodesk hat mit ihrer Umsatz- und Gewinnwarnung am gestrigen Montag die Anleger verschreckt: Der Aktienkurs des Unternehmens brach um 19 Prozent ein und notierte zum Börsenschluss bei 14,07 Dollar. Entgegen früherer Prognosen rechnet der auf CAD-Lösungen (Computer Aided Design) spezialisierte Hersteller ("AutoCAD") in seinem ersten Geschäftsquartal, das am 30. April endete, nur noch mit einem Umsatz von 227 bis 240 Millionen Dollar und einem Pro-Forma-Gewinn von 14 bis 16 Cent je Aktie. Noch im Februar hatte Autodesk Einnahmen von 240 bis 250 Millionen Dollar und einen operativen Profit von 20 bis 25 Cent pro Anteilschein angekündigt. Analysten hatten nach einer Umfrage von First Call/Thomson Financial im Durchschnitt mit einem Plus von 24 Cent je Aktie gerechnet.

Als Grund für die gesenkten Erwartungen nannte Autodesk-Chefin Carol Bartz das "schwierige Wirtschaftsklima", das sich gravierender auf die Einnahmen auswirke, als man noch im vorherigen Quartal angenommen habe. "Unser Asien-Geschäft blieb hinter den Prognosen zurück", fügte sie hinzu. Im ersten Geschäftsquartal 2002 rechnet der CAD-Experte zudem mit Sonderaufwendungen von 1,5 Millionen Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen sowie 200.000 Dollar für Amortisationen. Die endgültigen Ergebnisse sollen am 16. Mai bekannt gegeben werden. (ka)