Kürzere Entwicklungszeiten

Autodesk mit elektronischem Katalog für CAD-Komponenten

28.03.1997

Zum Entwurf eines neuen Produkts verwenden rund 80 Prozent aller Ingenieure im frühen CAD-Entwicklungsstadium eine Kombination aus maßgeschneiderten und konfektionierten Komponenten. Die Suche und Auswahl dieser Teile erfolgt oft manuell anhand von Referenzhandbüchern beziehungsweise Katalogen verschiedener Hersteller und ist entsprechend arbeitsintensiv. Hinzu kommt, daß die aus der Literatur ausgewählten 2D- oder 3D-Zeichnungen in das anwendereigene CAD-System aufgenommen werden müssen.

Diesen "Konstruktionsengpaß" will nun die Autodesk Data Publishing (ADP) Europe mit Sitz in Rotterdam beseitigen. Bis Ende 1997 soll ein Service in Form eines elektronischen Katalogs enstehen, in dem ein Sortiment mehrsprachiger, technischer Produktinformationen und CAD-Zeichnungen für die wichtigsten Fertigungskomponenten und Werkzeuge angeboten wird. Der Vertrieb dieser Informationen erfolgt nach Informationen des CAD-Spezialisten über CD-ROM oder Internet. Eine Navigationssoftware gibt dem Anwender die Möglichkeit, Querverweise zu den jeweiligen Verfahren und zu den nationalen oder europäischen Normen herzustellen. Das Einsparpotential bei den Entwicklungszeiten soll für Nutzer dieser Methode bis zu 20 Prozent betragen.

Vor etwa über einem Jahr hat Autodesk ein vergleichbares Projekt in den USA initiiert. In Europa will man sich nun auf hiesige Hersteller, Normen und Vorschriften konzentrieren, heißt es bei Autodesk. Dazu wird Autodesk im Laufe dieses Jahres einen sogenannten Style Guide entwickeln, der den teilnehmenden Komponentenanbietern die Urheberrechte sichert sowie die Einheitlichkeit bei der mehrsprachigen Darstellung und den Produktformaten gewährleistet (Informationen dazu über E-Mail: lilianeeur.autodesk.com).