CW-Kommentar

Auszeichnung ruft gemischte Gefühle hervor

04.06.2013
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Hoffentlich, liebe Leserinnen und Leser, haben Sie in dieser Ausgabe das CIO-Porträt vermisst, das in den vergangenen vier Monaten jeweils die erste Seite dieser Rubrik zierte.

Der Grund dafür ist einfach: Die letztjährigen Gewinner unseres Wettbewerbs "CIO des Jahres" sind an dieser Stelle bereits alle vorgestellt worden.

Karin Quack, Redakteurin COMPUTERWOCHE
Karin Quack, Redakteurin COMPUTERWOCHE

Ach übrigens, die Bewerbungsfrist für die nächste Runde neigt sich schon wieder ihrem Ende zu: Bis zum 15. Juni haben Sie noch Zeit, die Unterlagen anzufordern, auszufüllen und zurückzuschicken. Warum Sie das tun sollten? - Weil es die Sichtbarkeit erhöht, nicht nur die der Person, sondern die des gesamten IT-Bereichs. Mehr noch als Zeitschriftenbeiträge, Blogs oder Kongress-Keynotes unterstreicht eine gute Platzierung in einem renommierten Wettbewerb die Bedeutung dessen, was Sie im Unternehmen leisten.

Für einen bescheidenen Menschen wie Sie selbstverständlich völlig unerheblich ist der Nebeneffekt, dass eine solche Auszeichnung auch die eigene Karriere fördert. Das sehen offenbar auch die Sieger-CIOs selbst so. Nicht ohne Grund listen viele von ihnen die Platzierungen auf ihren Social-Network-Profilen auf.

Die Konzernleitung mag das mit gemischten Gefühlen sehen. Einerseits ist sie stolz, wenn der Unternehmensname im Zusammenhang mit einem vorbildlichen IT-Business-Alignment genannt wird. Andererseits kann es ihr nicht recht sein, wenn draußen bekannt wird, wie gut ihr IT-Chef seinen Job macht. "Unser CIO soll sich bewerben? Nichts da! Dann sind wir ihn ja gleich wieder los", konterte kürzlich ein Unternehmensvorstand den Vorschlag der Projektleiterin CIO des Jahres.

Tatsächlich haben von den 20 im November 2012 gekürten Preisträgern inzwischen sechs den Job gewechselt. Sie setzen damit einen Trend fort, der sich schon in den vergangenen Jahren abzeichnete. Ein Schelm, wer hierin den "Fluch der guten Tat" sieht. In den meisten Fällen dürfte der Jobwechsel der Karriere sicher nicht schaden. (qua)

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CIO des Jahres 2013

Der "CIO des Jahres" ist der renommierteste Preis, den IT-Chefs hierzulande ergattern können. Seit 2003 vergibt ihn die COMPUTERWOCHE zusammen mit ihrer Schwesterpublikation CIO. Wenn Sie sich für den Wettbewerb interessieren, schicken Sie uns schon jetzt Ihre Kontaktdaten - an cio@computerwoche.de. Wir senden Ihnen in Kürze unseren Fragebogen zu. Der Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2013. Alle Details zum Wettbewerb finden Sie in unserem schicken PDF-Flyer.