IT & Business Excellence

BI-Appliances im Data Warehouse

Auswertungen im Handumdrehen

26.08.2009
Von 


Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
Die immense Datenmenge von Geschäftsauswertungen zwingen nicht selten auch ambitionierte Systeme in die Knie. Hans-Ulrich Schaller von HP Deutschland erklärt, wie BI-Abfragen dennoch nur Sekunden dauern.

Moderne BI-Anwendungen sind prinzipiell in der Lage, innerhalb kürzester Zeit beim Erstellen von komplexen Geschäftsberichten oder Verkaufsanalysen zu helfen. Nicht selten zwingen die rechen- und datenintensiven Routinen aber die Systeme in die Knie. Statt Sekunden vergehen oft genug Stunden oder gar Tage bis zur Fertigstellung des Berichts.

Neue Hardware hilft, BI-Abfragen dramatisch zu beschleunigen, meint Hans-Ulrich Schaller, bei HP Deutschland für SAP-BI-Appliances verantwortlich.
Neue Hardware hilft, BI-Abfragen dramatisch zu beschleunigen, meint Hans-Ulrich Schaller, bei HP Deutschland für SAP-BI-Appliances verantwortlich.

Hans-Ulrich Schaller, bei HP weltweit verantwortlich für SAP-BI-Appliances, erklärt im Gespräch mit der Computerwoche, wie BI-Abfragen mit neuen Hardware-Technologien die Wartezeit dramatisch verkürzen helfen und wie die Suchmaschinenkultur den Wandel zum Echtzeitunternehmen einleitet.

Computerwoche: Herr Schaller, Business Intelligence bringt heute bereits viel Transparenz in geschäftliche Abläufe und ermöglicht auch nichttechnischen Anwender das Erstellen von Analysen und Berichten. Ihrer Ansicht nach gelingt der Durchbruch zur Massenanwendung aber erst dann, wenn die Systeme deutlich schneller werden. Was sind denn heute die Barrieren für schnelles BI?

Hans-Ulrich Schaller: Bei der Anwenderfreundlichkeit haben wir bereits heute einen hohen Entwicklungsstand erreicht, beispielsweise mit Produkten wie dem SAP BusinessObjects Explorer. Wo früher der BI-Spezialist gefragt war, reicht heute eine intuitiv zu bedienende Anwendungsoberfläche, mit der auch Fachanwender ihre Analysen fahren können. Das Manko all dieser Tools ist allerdings, dass sich ab einer gewissen Datenmenge die Antwortzeiten sehr in die Länge ziehen. Hier zeichnet sich nun das Dilemma für Unternehmen ab, dass man einerseits mit wachsender BI-Nutzung sein Geschäft voran bringt, gleichzeitig aber die heute schon am Limit fahrenden Data-Warehouses mit neuen Aufgaben überfrachtet.

Computerwoche: Warum sind denn Data-Warehouse-Ressourcen so notorisch knapp?

Schaller: Das Datawarehouse bildet das Gehirn eines Unternehmens, deshalb muss es perfekt administriert werden. Dazu gehören beispielsweise laufende Backup- und Restore-Routinen. Alleine damit geht aber bereits etwa ein Drittel der effektiv nutzbaren Zeit verloren. Hinzu kommt die enorme Rechen- sowie die Daten-Ein- und -Ausgabelast. Selbst BW-Systeme mit 64 Multicore-Prozessoren arbeiten sich Tag und Nacht ununterbrochen an Geschäftsberichten, Logistik- oder Vertriebsinformationen ab.

Die Nutzer stehen also in einem Zielkonflikt mit der IT: Der Fachanwender wünscht sich immer detailliertere Analysen, um beispielsweise den Vertrieb anhand möglichst vieler Parameter zu optimieren. Die IT hingegen muss aufgrund der beschränkten Ressourcen darauf achten, dass vorrangige BI-Aufgaben wie etwa die Berichte für die Geschäftsleitung Priorität haben.