Auswahltipps für SAP-Datenbanken

12.09.2006
Von Axel Szelepusa
Anwender sollten auf laufende Kosten, Administration, Datensicherheit und die Lizenzpreise achten. Wichtig sind auch der Einsatzzweck der SAP-Software und Unicode.

Anwender von SAP-Software konsolidieren ihre Systemlandschaften, migrieren ERP-Releases und führen Netweaver ein. Dabei spielen Datenbanken eine wichtige Rolle. Firmen tauschen sowohl aus technischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen ihre Datenbanksoftware aus.

Hier lesen Sie ...

  • welche Kriterien Einfluss auf die Wahl der SAP-Datenbank haben;

  • worin sich IBMs DB2, Oracle, Max DB und SQL Server unterscheiden;

  • wie die Datenbanken für Ausfallsicherheit und Datensicherung sorgen;

  • welche Datenbanken eine Tabellenpartitionierung unterstützen;

  • was Datenbanken für SAP-Umgebungen kosten.

Gespiegelte Datenbanken sollen SAP-Applikationen hochverfügbar machen. Die Abbildung zeigt den SQL Server 2005 mit asynchronem Database-Mirroring.
Gespiegelte Datenbanken sollen SAP-Applikationen hochverfügbar machen. Die Abbildung zeigt den SQL Server 2005 mit asynchronem Database-Mirroring.

Bei den Kosten sind jedoch nicht nur die reinen Lizenzpreise entscheidend: Viel wichtiger sind die laufenden Ausgaben, die sich unter anderem aus Wartung, Betrieb und der Weiterbildung der Mitarbeiter zusammensetzen. Die Wahl eines geeigneten Datenbanksystems hängt vom Einsatzzweck der SAP-Lösung, dem Datenaufkommen sowie branchenspezifischen Bestimmungen zur Aufbewahrung von Informationen ab.

SAP hat seine Software an verschiedene Datenbanken angepasst. Deren Freigaben für den produktiven Einsatz erfolgen spezifisch nach Datenbank- und Betriebssystem-Stand. Wer diesen Aspekt nicht berücksichtigt, muss unter Umständen bei einem Datenbankwechsel zusätzlich noch eine neue Betriebssystem-Version einspielen.

Features nicht entscheidend

Während Microsofts "SQL Server" Windows voraussetzt, unterstützen die Produkte "DB2 Universal Database" von IBM, "Max DB" und Oracle 10.2 die Betriebssysteme AIX, HP-UX, Microsoft und Linux (siehe Tabelle "Betriebssystem- und Datenbankkombinationen"). Max DB (vormals "SAP DB") ist eine Weiterentwicklung der SAP-eigenen Datenbank und wird von dem Open-Source-Datenbankanbieter MySQL AB wiederverkauft.

Abgesehen von wenigen Funktionen für Datenbanksicherheit und -pflege spielen die mittlerweile sehr umfangreichen Feature-Listen der Datenbankhersteller für den Betrieb von SAP-Systemen eine untergeordnete Rolle. Früher beharrte SAP auf eigenen Lösungen für die Datensicherheit. Dies hat sich - insbesondere auf Wunsch der Kunden - grundlegend geändert.