Deloitte und PWC wollen zugreifen

Ausverkauf bei BearingPoint USA

26.03.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

In Europa sind die Buy-out-Pläne weit fortgeschritten

EMEA-Chef Peter Mockler treibt den Buy-out voran.
EMEA-Chef Peter Mockler treibt den Buy-out voran.
Foto: BearingPoint

Im Gegensatz zu den USA stehen die eruopäischen Ländergesellschaften, also auch die BearingPoint GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main, nicht unter Gläubigerschutz. Wie Marketing-Manager Mike Kronfellner versichert, schrieb die EMEA-Region (Europe, Middle East, Africa) im vergangenen Jahr schwarze Zahlen. Folglich sei hier auch kein Ausverkauf beabsichtigt. Vielmehr verfolgt das EMEA-Management unter der Leitung von Peter Mockler den Plan, die Geschäfte in Eigenverantwortung weiterzuführen. Die Verhandlungen seien bereits "in einem fortgeschrittenen Stadium", so Kronfellner. Alle europäischen Landesgesellschaft würden den Plan unterstützten, und Mockler sei quasi die "Speerspitze" in diesem Prozess.

Das kommt nicht allzu überraschend: Schon im November 2007 hatte Mockler die Absicht geäußert, das profitable Europa-Geschäft aus dem Mutterkonzern herauszukaufen (siehe: "Trennung von BearingPoint Inc. angestrebt"). Mit einem Abschluss der Buy-out-Verhandlungen rechnet Kronfellner innerhalb der nächsten zwei Monate. So lange dürfte das US-Insovenzgericht auch brauchen, um hinsichtlich der Angebote von Deloitte und PwC einen Beschluss zu fassen.