Austria Tabakwerke, München:Bei 10 000 Kunden täglich 1000 Rechnungen

08.09.1978

MÜNCHEN (hz) - Bei der Austria Tabakwerke GmbH in München werden täglich 800 bis 1000 Rechnungen fakturiert. Um den insgesamt 10 000 Kunden eine reibungslose Abwicklung garantieren zu können, setzt das Unternehmen seit 1967 die EDV ein.

"Wir hatten zuerst eine 9300 von Sperry Univac", berichtet Michael Rühl, EDV-Leiter bei Austria. Im Januar wurde dann eine 90/25 installiert. Bei der Auswahl der neuen Anlage wurden auch Siemens und IBM in Erwägung gezogen. Als treuer Kunde entschied(...) das Unternehmen jedoch wieder für Sperry Univac. Ausschlaggebend - so Rühl - war vor allem das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

An das System sind zwei Plattenstationen, ein Leser, ein Drucker sowie zwei Bandstationen angeschlossen.

Das Unternehmen setzt keine Standard-Pakete ein, die Software wurde von der EDV-Abteilung selbst gestrickt. "Wir machen hier die Fakturierung, einschließlich Bankeinzugsverfahren, die Debitorenbuchhaltung, Kreditorensachkonten sowie die Personalabrechnung per EDV", erklärt Rühl. "Wir haben aber auch umfangreiche Statistik- und Auswertungsprogramme im Einsatz."

Das Personalabrechnungspaket ist neu, es ist die einzige "Fremdsoftware" im Haus und wurde ebenfalls von Sperry Univac bezogen. Die anderen Programme liefen bereits auf der alten Anlage und wurden von Michael Rühl und einem Programmierer erstellt. Als das neue System ins Haus kam, mußten die Programme lediglich umgestellt werden. "Wir hatten damit überhaupt keine Schwierigkeiten", berichtet Rühl. "Die Programme haben wir vorher auf einer Fremdanlage umgewandelt. Wir programmieren nur in Assembler, die Programme sind sofort auf der neu installierten Anlage gelaufen."

Die Austria Tabakwerke GmbH stellt in erster Linie Zigaretten her. In kleineren Mengen produziert das Unternehmen auch Zigarren und Rauchtabak. Insgesamt sind bei Austria 630 Mitarbeiter beschäftigt. Die EDV-Abteilung, einschließlich Datenerfassung, besteht aus sieben Personen.