Wang kann bestellte Drucker und Mikros nicht liefern:

Australischer Staat droht mit Strafe

04.07.1986

SYDNEY (CWN) - Mit Empörung reagierte die australische Tochter der Wang Laboratories Inc. auf die Schelte der Regierung in Canberra, mit der sie den US-Computerhersteller des Lieferverzugs bezichtigt. Der Commonwealth Employment Service hatte für 300 Millionen Dollar Wang-Mikros und -Drucker bestellt, diese aber erst verspätet erhalten.

In dem zugrunde liegenden Staatsvertrag sei eine Geheimhaltungsklausel vereinbart, die die Regierung offenbar nicht mehr für gültig hielte, meinte Mike Clarkin, Area-Vice-President und Managing-Director der Wang Australia. Wegen der bestehenden Schweigepflicht habe das Unternehmen während der vergangenen Monate zu dem Vorfall ni(...) einmal Stellung beziehen dürfen. Auch ein Prüfungsausschuß sei noch nicht an das Unternehmen herangetreten.

Inzwischen forderte das Joint Committee of Public Accounts vor dem australischen Senat, vom Vertrag zurückzutreten und Schadenersatzansprüche geltend zu machen, wenn Wang die noch ausstehenden Systeme nicht bis zum 1. Januar nächsten Jahres beschafft.

Clarkin dagegen glaubt, man werde Wang den Leistungsverzug nachsehen, da deren Vertragspartner Microsoft nicht die erforderlichen Multitasking-Betriebssysteme liefern konnte. Wang habe sich schließlich erboten, ein anderes System zu installieren. Dieser Vorschlag sei indes abgelehnt worden. Im übrigen bereite der 1. Januar als Stichtag keine Probleme, versicherte Clarkin.