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Gesichtserkennung vergleicht Person mit gespeichertem Bild auf dem ePass

Australiens Flughäfen: Gesichtserkennung hin, Zöllner weg

09.04.2008
Von pte pte
Die australische Regierung hat begonnen, mit SmartGate ein vollautomatisches Einreisesystem auf den Flughäfen einzuführen.

Nachdem ausführliche Tests am Airport Brisbane abgeschlossen werden konnten, soll das System "SmartGate" nun landesweit down under ausgerollt werden. Besitzer eines australischen oder neuseeländischen Passes können künftig einreisen, ohne dass ein Beamter die Reisedokumente kontrollieren muss. Vorraussetzung ist natürlich, dass die Einreisewilligen über einen ePass verfügen, auf dem biometrische Daten der Personen gespeichert sind. Am Flughafen erinnert das installierte SmartGate-System an eine simple Schleuse. Zur Personenidentifizierung wird eine Gesichtserkennungstechnologie verwendet. Eine digitale Kamera nimmt das Gesicht der Person auf und vergleicht das Bild mit jenem, das auf dem Pass abgespeichert ist. Stimmt das Foto überein, so ist das Gate freigegeben und der Einreisende darf passieren. Wird bei dem Abgleich keine Übereinstimmung gefunden, so muss ein Beamter einschreiten, der den Pass kontrolliert.

Das SmartGate-Projekt ist budgetiert mit Kosten in der Höhe von 62 Millionen australischen Dollar (37 Millionen Euro). Die Tests in Brisbane hätten ursprünglich im Februar 2007 abgeschlossen werden sollen, zogen sich jedoch schließlich bis Juni hin. Laut einem Sprecher der australischen Einreisebehörde war man mit einigen Problemen konfrontiert, die den Abschluss verzögerten. Ende August 2007 ging das System in Brisbane schließlich in den Echtbetrieb und soll nun auf weitere Flughäfen ausgeweitet werden.

In der Anfangsphase waren die Techniker mit sechs bis acht Prozent falscher Meldungen konfrontiert, berichtet das Nachrichtenportal "AustralianIT". Diese Werte konnten jedoch bereits auf zwei Prozent False Positives und ein Prozent False Negatives gedrückt werden. Genaue Details zur Erkennungsrate geben die Behörden aus Sicherheitsgründen nicht an die Öffentlichkeit weiter. Als erste Nutzer von SmartGate waren VIP-Fluggäste sowie die Bordcrew zugelassen. Nun sei das System reif, um alle Fluggäste abfertigen zu können, heißt es von Seiten der Einreisebehörde. Künftig ist geplant, dass neben Australiern und Neuseeländern auch Ausländer das System zur Einreise nutzen können, sofern ihr Reisepass den Anforderungen entspricht, also mit biometrischen Daten ausgestattet ist. (pte)

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