HP- und Hitachi-Systeme werden kompatibel

Austausch von Speicher-APIs

20.09.2002
MÜNCHEN (CW) - Die Anbieter von Speichersystemen zeigen sich bemerkenswert kooperativ. Jetzt haben auch Hewlett-Packard und Hitachi vereinbart, ihre Programmier-Schnittstellen für Storage Arrays und zugehörige Management-Software gegenseitig offen zu legen.

Die Übereinkunft wird es Hitachi und HP ermöglichen ihre Speicher-Management-Systeme so zu erweitern, dass sich mit ihnen auch Datensilos des Vertragspartners verwalten lassen. So werden Anwender die Highend-Arrays "Freedom Storage Lightning 9900" und "9900 V" sowie das Midrange-System "Thunder 9200" von Hitachi mit der HP-Software "Open View Storage Area Management" administrieren können. Und umgekehrt eignet sich die Hitachi-Programm-Suite "Hi-Command Management" zur Verwaltung der "Storageworks"-Speicher "XP", "XA", "Enterprise Virtual Array" (EVA) und "Enterprise Modular Array" (EMA).

HP hat sich mit dieser Übereinkunft in eine einzigartige Marktposition gebracht: Kein einziger anderer Speicherhersteller bietet derartige Flexibilität. Denn das Unternehmen hat den Austausch der APIs mit EMC und kürzlich auch mit IBM vereinbart (siehe CW 35/02, Seite 4). Erklärtes Ziel von HP ist es, so Mark Sorenson, Chef der Speichersoftware-Abteilung des Unternehmens, "mit dem gewonnenen Wissen die Industrie zu unterstützen, um den Bluefin-Standard Wirklichkeit werden zu lassen".

Dieser Standard wird es möglich machen, Arrays von Speichern verschiedener Hersteller mit einer einzigen Management-Software zu administrieren. Die Storage Networking Industry Association (SNIA) steht kurz vor Abschluss einer Bluefin-Spezifikation, die vor Ende dieses Jahres der Internet Engineering Task Force (IETF) zur Standardisierung vorgeschlagen werden soll. (ls)