Grove-Company nimmt Aktiensplit im Verhältnis zwei zu eins vor

Aussicht auf schwächeres zweites Quartal läßt Intel-Aktie fallen

06.06.1997

Der Prozessorhersteller kündigte an, daß der Umsatz voraussichtlich um fünf bis zehn Prozent hinter den Einkünften der ersten drei Monate von 6,4 Milliarden Dollar zurückbleiben werde. Außerdem sei zu erwarten, daß die Bruttomarge unter den im ersten Quartal erzielten Wert von 64 Prozent falle. Das Unternehmen erklärte die Flaute mit der zurückgegangenen Nachfrage nach Pentium-Prozessoren - insbesondere in Europa.

Die Analysten nahmen in der Folge die Gewinnschätzung je Aktie für das zweite Quartal im Durchschnitt von 2,16 auf 1,76 Dollar zurück. Für das gesamte Geschäftsjahr wurden die Prognosen von 10,29 auf 10,21 Dollar nach unten korrigiert. Der Kurs der Intel-Aktie sank daraufhin vergangene Woche um teilweise mehr als 14 Prozent von 163 auf 140 Dollar, erholte sich dann aber wieder auf einen Wert um gut 151 Dollar.

Unabhängig davon genehmigten die Intel-Aktionäre auf ihrer Hauptversammlung den schon länger bekannten Vorschlag des Managements, einen Aktiensplit vorzunehmen. Alle Inhaber von Intel-Wertpapieren und -Optionen, die am 10. Juni 1997 als solche registriert sind, werden am Freitag, den 13. Juni, für jede dieser Anteilsscheine beziehungsweise Optionen eine weitere Intel-Aktie erhalten. Dies ist nach Unternehmensangaben der elfte Aktiensplit in Intels 29jähriger Geschichte.

Schließlich gab das Unternehmen Positionswechsel in dem dreiköpfigen Vorstand bekannt: Andrew Grove, bislang President und Chief Executive Officer (CEO), wurde an Stelle von Gordon Moore zusätzlich zum Chairman of the Board ernannt. Craig Barrett wird ab sofort auch das Amt des President bekleiden. Er war bislang als Executive Vice-President und COO vor allem für den Produktionsbereich von Intel verantwortlich.