Inlandsgeschäft ging zwar zurück, aber

Ausland beschert Ericsson beachtliche Steigerungsraten

05.04.1991

HANNOVER (CW) - Ertrag und Umsatz zeigten beim schwedischen Telecom-Konzern Ericsson im vergangenen Geschäftsjahr ansteigende Form. Der Gewinn vor Steuern wuchs um rund 30 Prozent auf 4,9 Milliarden Kronen (zirka 1,26 Milliarden Mark), während die Einnahmen um 16 Prozent auf 45,7 Milliarden Kronen (etwa 11,9 Milliarden Mark) zulegten.

"1990 war für Ericsson das beste Jahr der Firmengeschichte", präsentierte Chairman und Chief Executive Officer Lars Ramqvist auf der CeBIT stolz das Ergebnis. Neben der deutlichen Umsatz- und Ertragssteigerung habe man im abgelaufenen Geschäftsjahr nämlich zudem einen Anstieg des Auftragseingangs um 17 Prozent auf 49,4 Milliarden Kronen verzeichnen können.

Den Löwenanteil - rund 88 Prozent - ihres Gesamtumsatzes machte die schwedische Gesellschaft, deren Schwerpunktbereiche öffentliche, mobile und private Telekommunikation sind, im Ausland. Dabei steuerten die europäischen Länder außerhalb Schwedens insgesamt rund 21,5 Milliarden Kronen bei; in den USA und Kanada nahm Ericsson zusammen knapp 5,6 Milliarden Kronen ein. Im Vorjahr hatte der nordamerikanische Umsatz noch deutlich niedriger bei 3,8 Milliarden Kronen gelegen. Rückläufig dagegen war das Inlandsgeschäft. Nach 6,2 Milliarden Kronen 1989 lagen die Einnahmen der Schweden 1990 nur noch bei 5,5 Milliarden Kronen.

Trotz des guten Konzernergebnisses 1990 schlug Ramqvist für das laufende Geschäftsjahr moderate Töne an. Die Abschwächung der internationalen Konjunktur und die Einflüsse, die die politische Entwicklung in bestimmten Bereichen weltweit auf die Anschaffung von TK-Anlagen ausüben könnten, machten es schwierig, das Resultat von 1990 zu übertreffen. "Aber", so der Ericsson-Chef zuversichtlich, "wir verfügen über die erforderliche Finanzkraft, um unsere Investitionen in den Markt fortsetzen zu können."