Ausgleichsabgaben vom Oktober nicht mehr gueltig Amerikaner senken Strafzoelle auf koreanische DRAM-Chips

28.05.1993

WASHINGTON (vwd) - Die International Trade Commission (ITC) hat die Strafzoelle auf koreanische DRAM-Chips reduziert. Nach den im Oktober 1992 festgelegten provisorischen Ausgleichsabgaben in Hoehe von bis zu 87,4 Prozent belaufen sich die Antidumping-Zoelle nun nur noch auf bis zu 11,45 Prozent.

Anfang 1992 hatten elf US-Unternehmen eine Handelsklage in Washington angestrengt. Die Anschuldigungen der unfairen Preisgestaltung richteten sich im wesentlichen gegen die koreanischen Chip-Hersteller Goldstar, Hyundai Electronics und Samsung Electronics. Nach rund sechsmonatigen Ermittlungen erkannte das amerikanische Handelsministerium im Oktober 1992 schliesslich auf Dumping und legte daraufhin provisorische Strafzoelle von bis zu 85,4 Prozent auf DRAM-Chips mit einer Speicherkapazitaet von einem Mbit und darueber, die das ITC allerdings jetzt auf bis zu 11,45 Prozent reduzierte. Das Votum der als unabhaengig deklarierten Regierungskommission war mit einem Stimmenverhaeltnis von drei zu drei gespalten. Stimmengleichheit aber entscheide zugunsten des oder der US-Klaeger.

Auf die USA entfielen 1991 knapp 40 Prozent des Weltumsatzes der koreanischen Halbleiter-Branche. Die Exporte dorthin sollen damals 446 Millionen Dollar ausgemacht haben.