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Hasbro stoppt Scrabble-Klon

Aus für Scrabulous bei Facebook in Amerika

30.07.2008
Von pte pte
Die beliebte Facebook-Applikation Scrabulous ist in den USA und Kanada nicht länger zugänglich.

Nachdem Hasbro, der Rechteinhaber des originalen Scrabble, gegen die Macher der unlizenzierten Online-Version Klage eingereicht hatte, wurde das Spiel "Scrabulous" nun von Facebook entfernt. Hasbro beschuldigt die zwei indischen Entwickler von Scrabulous, Urheberrechte zu verletzen und die Marke Scrabble zu beschädigen. Nach dem Schritt vor Gericht forderte Hasbro das Social Network dazu auf, die unlizenzierte Version abzuschalten. Zuvor war auf Facebook eine offizielle Online-Version von Scrabble gestartet. Wie ein Facebook-Sprecher gegenüber der "BBC" mitteilte, erfolgte die endgültige Entscheidung zum Aus für Scrabulous nun jedoch nicht seitens der Plattform, sondern kam von den Entwicklern selbst. Außerhalb von Nordamerkika, wo Mattel die Rechte am Scrabble-Original hält, scheint die Facebook-Version bis auf weiteres zugänglich zu bleiben. Scrabulous ist bei den Nutzern der Plattform sehr beliebt und die drohende bzw. nun auch umgesetzte Abschaltung ruft einigen Widerstand hervor.

Die Nutzerzahlen sprechen eine klare Sprache, wenn es um den Popularitätsvergleich der unlizenzierten und der originalen Version auf Facebook geht. Während Scrabulous zuletzt täglich rund eine halbe Millionen Nutzer verzeichnete, spielten nur an die 8.900 Personen das offizielle Scrabble. Der Unmut über die Abschaltung von Scrabulous in den USA und Kanada gipfelte schnell in einer Attacke gegen die Hasbro-Version. Wie die "Los Angeles Times" berichtet, war die lizenzierte Scrabble-Version kurz nach Bekanntgabe des Scrabulous-Aus von einem Hackangriff betroffen und außer Funktion gesetzt.

"Wir arbeiten daran, das Problem zu lösen und Scrabble so schnell wie möglich wieder online zu stellen", so der Spieleentwickler Electronic Arts, der die offizielle Scrabble-Applikation für Hasbro realisiert hat, in einer Stellungnahme. Außer dem Zeitpunkt beweist zwar bisher nichts, dass verärgerte Scrabulous-Fans die Attacke starteten, in jedem Fall aber war sie ein Schlag gegen Hasbro. (pte)