Aus dem IDG-Newsnet

29.03.1996

Die taiwanische Firma Unitron Inc. muss nach dem Urteil eines US-Bundesgerichts mehr als acht Millionen Dollar Schadenersatz an Microsoft zahlen. Ausserdem sollen der Geschaeftsfuehrer von Uni- tron, Cheng Hsuing Chen, und die US-Niederlassung des Anbieters weitere 1,78 Millionen Dollar zahlen. Das Unternehmen hatte ueber einen OEM-Vertrag mit Microsoft hinaus illegale Kopien von MS-DOS und Windows verkauft. 1993 hatten US-Marshals mehr als 125000 Raubkopien aus Unitron-Produktion beschlagnahmt.

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Der ehemalige Intel-Ingenieur Guilliermo Gaede hat gestanden, Chipdesigns von Intel gestohlen und AMD angeboten zu haben. Gaede hatte dazu Videoaufnahmen von Bildschirmdarstellungen der Designs anfertigen muessen, da die Sicherheitsmassnahmen von Intel ein Ausdrucken der Daten oder eine Speicherung auf mobilen Datentraegern nicht zulassen. AMD hatte sofort nach Erhalt der Baender diese an Intel geschickt, das daraufhin das FBI einschaltete. Gaede muss mit einer Haftstrafe von mindestens 30 Monaten rechnen.

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Die EU-Kommission hat Spanien aufgefordert, innerhalb von zwei Monaten die Benachteiligung von "Airtel", dem zweiten Mobilfunkanbieter des Landes, aufzuheben. Im Vorfeld der Vergabe einer zweiten Lizenz hatte Spanien eine Ausschreibung durchgefuehrt, in der eine "Mindesteintrittsgebuehr" von 402 Millionen Dollar festgesetzt worden war. Airtel hatte mit einem Angebot von 683 Millionen Dollar die Ausschreibung fuer sich entschieden. Die spanische Regierung kann nun entweder ihren bisherigen Monopolanbieter Telefonica de Espana SA mit einer aehnlichen Gebuehr belasten oder dem Neueinsteiger ausgleichende Verguenstigungen anbieten.

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IBM hat nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts Dataquest Compaq und Acer im lateinamerikanischen Markt auf die Plaetze zwei und drei verdraengt. Big Blue konnte 1995 mehr als 320000 Einheiten absetzen, ueber 20000 mehr als Compaq. Mit 250000 verkauften Geraeten belegt Acer den dritten Rang.

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NEC und Samsung wollen bei der Halbleiterproduktion enger kooperieren. Samsung setzt kuenftig von NEC entwickelte Software zur Fehlersuche bei Chipdesigns ein.