Bessere Information für das Management

Auge in Auge mit dem Computer

07.11.1975

MÜNCHEN - Weil der Mensch sehen kann, kann er lesen: Papiere mit Texten - und Zahlen sind "visuelle Datenträger". Aber die Spekulation der Rechner-Hersteller, es genüge dem Anwender, wenn der Computer Lesbares produziert, war immer schon ärgerlich. Denn die Produkte - Papierberge, Formularhalden, mit Texten und Zahlen - machen den kostbaren Effekt schneller Datenverarbeitung und Informationsverknüpfung wieder zunichte: das Listen-Lesen ist mühsam, die Information ist zu unübersichtlich. Man könnte sie sichtbarer machen, auf einen Blick überschaubar: durch graphische Datenverarbeitung.

Wer heute von graphischer Datenverarbeitung spricht, denkt meist an Technisches: Konstruieren am Bildschirm, Plotten von Konstruktions-Zeichnungen, Digitalisieren von Gelände-Daten, für den Konstrukteur aktive Unterstützung des räumlichen Vorstellugsvermögens. Das sind Vorteile, die sich der Anwunder, schon mit interaktiven, computerisieirten Arbeitsplätzen für Preise erkaufen kann, die bereits unter dem Jahresgehalt eines Konstrukteurs liegen.

Bei Computeranwendungen im kommerziellen Bereich aber dominiert noch immer das Mißverständnis, die Beschreibung eines Tatbestandes genüge, sich davon auch ein Bild zu machen.

Umsatzziffern, Verkaufszahlen aus Produktbereichen und Vertriebsgebieten sind wichtige Informationen für den Manager. Wie schön, wenn er auch auf einen Blick - in Kurven, Graphiken, Bildern, Diagrammen - sähe, wie es läuft. Auf dem Bildschirm - neues Element auch der kleinsten Computersysteme - ist das möglich. Die neue Drucker-Generation (Mosaikschreibwerke und Gänseblümchen-Typenrad) oder auch nichtmechanische Drucksysteme, die immer breitere Anwendung gerade im MDT-Bereich finden, erlauben "spielend" graphische Darstellungen. Dergleichen ist möglich. man muß es nur tun. os