Breitbandkommunikationsnetze für Verwaltung und Betrieb

Aufwind für Computer-Peripherie

11.02.1983

DÜSSELDORF (pi) - Ein Datenkommunikations-System zu konzipieren, das den aktuellen Erfordernissen entspricht, ist nicht unüberwindbar schwer, behauptete 3M-Produktmanager Dr. Matthias Huber. Nahezu unmöglich ist es jedoch, ein solches System in der herkömmlichen Technologie so anzulegen, daß es einerseits ökonomisch im Aufwind bleibt, andererseits aber den Anforderungen der zukünftigen Entwicklung Rechnung trägt.

Es spielt keine Rolle, ob man sich Erhebungen von Diebold, Frost & Sullivan oder Mackintosh ansieht, oder seine eigene Büro- oder Industriewelt analysiert; jede einschlägige Untersuchung sagt einen enormen Anstieg von peripheren Geräten aller Art, also den Schnittstellen in der Mensch-Maschine-Kommunikation, voraus.

Nach Mackintosh Publications 1981 haben wir allein in Deutschland in den nächsten Jahren Verkäufe an Computerperipherie zwischen 7 und 12 Milliarden Mark zu erwarten. Das entspricht, wenn man aus dieser Summe die Terminals herausfiltert, bis zu 350 000 Terminals pro Jahr.

Einige Hardwarehersteller haben in den letzten Jahren Konzepte entwickelt, die den spaghettiförmigen Kabelverhau zwischen Datensendern und -empfängern bereinigen. Sie haben sich verständlicherweise darauf konzentriert, digital und einkanalig betriebene Übergangsmedien (symmetrische Leitungen, Koaxialkabel oder Glasfaser) zu entwickeln. Nicht zuletzt durch die Ankündigung des Bundesministers Schwarz-Schilling, Kabelfernsehnetze auf der Basis von Koaxialkabeln in der nahen Zukunft verstärkt auszubauen, ist Breitbandübertragungstechnik stärker ins Gespräch gekommen.

Diese Entwicklung wird einen sehr positiven Effekt auch auf die Datenkommunikation im lokalen Bereich haben: Das Spektrum verfügbarer Netzkomponenten wird größer, zugleich werden die Bauteile zuverlässiger und preisgünstiger.

Da Datennetzkomponenten nicht nur gekauft, sondern auch installiert werden müssen, wird es für den Anwender sehr hilfreich sein, daß eine große Anzahl von geübten Fachleuten für die Montage zur Verfügung steht. Auch können wir erwarten, daß einfache Verzahnungen von öffentlichen und lokalen Koaxialnetzen zumindest technisch leichter werden.