Auftragseingang noch mager Neue Struktur bei UB Networks bessert das finanzielle Ergebnis

09.09.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Der Hub-Hersteller UB Networks hat finanziell wieder Tritt gefasst. Im Fiskaljahr 1993 noch tief in den roten Zahlen, kann die Company im dritten Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wieder steigende Umsaetze verbuchen. Allerdings hinkt der Auftragseingang hinter den Erwartungen her.

Am 30. Juni schloss die Company die Buecher fuer das dritte Quartal mit einem Umsatz von 92,1 Millionen Dollar, das entspricht einem Plus von 8,3 Prozent gegenueber den Vergleichszahlen des Vorjahres. Diesem Ergebnis ging bereits ein Umsatzwachstum von sieben Prozent im zweiten Quartal voraus. Roel Pieper, CEO und President von UB Networks, wertet die Zahlen gegenueber der CW-Schwesterpublikation "Network World" als Bestaetigung der erfolgten Umstrukturierungsmassnahmen. Nachdem er im September 1993 Firmengruender Ralph Ungermann abloeste, entstanden unter seiner Leitung die drei Unternehmensbereiche Service und Support, Netzwerk-Management-Software sowie Hardwareprodukte. Die juengsten Dataquest-Zahlen bestaetigen Piepers Einschaetzung: In den letzten drei Quartalen, so das Ergebnis der Marktforscher, konnte UB Networks jeweils einen halben Prozentpunkt an Marktanteilen wettmachen.

Die Besserung der Finanzsituation ist vor allem auf die innerbetriebliche Kostenreduktion zurueckzufuehren. Unter anderem wurden die Herstellungskosten fuer intelligente Hubs reduziert, und daraufhin die Preise gesenkt. Zudem haben neue Produkte wie ein ATM-Switch und stapelbare Hubs das angestaubte Image von UB Networks aufpoliert. "Mit dem ATM-Produkt haben wir den Anwendern gezeigt, dass wir die Technik und die Erfahrung haben, um auch in der naechsten Networking-Generation mithalten zu koennen", sagte Pieper.

Waehrend angestammte UB-Kunden der Firma die Stange hielten, ist der Eingang an Neuauftraegen allerdings duerftig. "Umsatzwachstum durch neue Auftraege ist der Schluesselindikator fuer ein gesundes Unternehmen", warnte dann auch Tam Dell'oro, Analystin bei Dataquest. "Dort muss sich UB Networks verbessern, wenn das finanzielle Wachstum auch langfristig gesichert werden soll", so die Marktforscherin.

Darueber hinaus mahnte sie an, flexiblere Vertriebskanaele zu schaffen und Kunden bessere Hilfestellung bei der Migration zu ATM zu geben.