SAP

Auf Léo Apotheker wartet viel Arbeit

20.03.2009
Von  und
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Fazit: Krise wird SAP nicht umbringen

Trotz dieser sicher nicht leichten Herausforderungen ist es für einen Abgesang auf SAP aus Sicht der Analysten bei weitem zu früh. Die Verankerung bei den Global-2000-Unternehmen werde SAP langfristig die Existenz sichern, prophezeit IDC-Experte Spies. SAP verdient immer noch sehr gut, argumentiert i2s-Experte Frank Naujoks. Darüber hinaus lerne man in Walldorf derzeit eine Menge über Kundenansprüche, Internet-Technik und den Betrieb von Rechenzentren: "Das ist teuer und schmerzhaft, wird SAP aber nicht umbringen."

Sechs Tipps: So verhandeln Sie richtig mit SAP

Wer bei SAP einkauft, sollte sich nicht mit den Standardkonditionen abspeisen lassen. Gerade jetzt ist der Zeitpunkt günstig, härter zu verhandeln:

  • Bringen Sie in den Verhandlungen auch die Wartungsgebühren zur Sprache. Hersteller räumen gerne Rabatte auf Lizenzen ein, sperren sich aber gegen Nachlässe auf den Support. Aber auch die Wartung ist verhandelbar.

  • Prüfen Sie, ob sich die Wartungsgebühren auf den Listenpreis oder den rabattierten Endpreis der Lizenzen beziehen. Die Grenze, welche Metrik bei welchem Vertragsvolumen gilt, ist möglicherweise beweglich.

  • Fragen Sie nach Finanzierungsangeboten und alternativen Zahlungszielen. Den Herstellern geht es nicht so schlecht, dass sie Ihnen nicht entgegenkommen können.

  • Berücksichtigen Sie alle Aspekte eines ERP-Projekts. Auch in Sachen Beratung, Schulung und Implementierung sollten Sie mehr Leistung Ihres Softwarelieferanten fordern.

  • Bringen Sie Angebote anderer Hersteller ins Spiel. Der Hinweis auf Alternativen wie Gebrauchtlizenzen kann die Flexibilität des SAP-Vertriebs ebenfalls sprunghaft erhöhen.

  • Stellen Sie Nachkäufe von weiteren Lizenzen und zusätzlichen Funktionen in Aussicht. Im Gegenzug können Sie aber auch mehr Kulanz vom Hersteller erwarten.