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Auf Druck der EU: Irland stoppt Subventionszahlungen an Intel

03.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die irische Regierung will die bereits zugesagten Subventionen an Intel nun doch nicht zahlen. Für die geplante Erweiterung der Produktionsstätte "Fab 24" in Leixlip bei Dublin, in der aktuell mehr als 3000 Menschen beschäftigt sind, sollte der Chipriese einen Zuschuss von mehr als 100 Millionen Euro erhalten. Nachdem sich jedoch abzeichnete, dass die EU-Kommission die Beihilfe näher unter die Lupe nehmen werde, machte die Regierung einen Rückzieher. Die Regulierungsbehörde hatte argumentiert, dass Intel mit dem Zuschuss einen unfairen Wettbewerbsvorteil erhalten würde.

Intel zeigte sich über die Entscheidung enttäuscht, kündigte jedoch an, den Ausbau der Chipfabrik fortzusetzen. Bei weiteren Investitionen in Irland werde sich das Unternehmen des abrupten Sinneswandels der Regierung jedoch erinnern, sagte Intel-Sprecher Chuck Mulloy.

Um seine Produktionsstätten auf der grünen Insel auf den neuesten Stand zu bringen, will der weltgrößte Halbleiterkonzern insgesamt rund drei Milliarden Dollar ausgeben. 1,6 Milliarden Euro kostet das aktuelle Projekt, bei dem 400 neuen Arbeitsplätze entstehen sollen. (mb)