Auf der Suche nach den großen Kleinen

21.12.2005

Zumindest zum Jahreswechsel lassen sich Wünsche äußern, die aus der Märchenwelt stammen. Zum Beispiel dieser: In diesem Jahr werden Konzerne einen Teil ihrer Milliardengewinne nicht in teure Abfindungen "investieren", sondern in Personalentwicklung, weil sie wissen, dass gute Produktideen am ehesten von den eigenen Mitarbeitern kommen. Dazu müssten die Manager alle zu Personalentwicklern werden und ihre Beschäftigten zu Höchstleistungen anspornen. Dies setzt zum einen voraus, dass "ganz oben" professionell gearbeitet wird und die Hauptbeschäftigung nicht darin besteht, die hierarchische Position zu festigen und zu verteidigen. Zum anderen wäre nötig, dass einige Mitarbeiter sich einem selbstkritischen Test unterziehen, ob Qualifikation und Einstellung noch stimmen. All das aber wird - wie so häufig - ein Traum bleiben.

Aus Sicht des Arbeitsmarkts ruhen die Hoffnungen auf dem Mittelstand. Wenn IT-Profis eingestellt werden, dann vor allem dort. Doch auch die IT-Branche selbst, die Prognosen zufolge vor einem kleinen Aufschwung steht, ist für einige neue Arbeitsplätze gut. Lohnen könnte es sich, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen, statt sich um immer noch ein Praktikum zu bewerben. Zumindest die Rahmenbedingungen stimmen leicht optimistisch, wie verschiedene Wirtschaftsinstitute zum Jahresende bekannt gaben. Diesen Schwung gilt es mitzunehmen, um über den eigenen Traum nochmals nachzudenken. (hk) u