Auch Sun erklärt Red Hat den Preiskrieg

17.01.2007
Mit günstigen Support-Angeboten will Sun Microsystems sein Solaris-Unix verstärkt als Alternative zu kommerziellen Linux-Distributionen und hier speziell Red Hat Enterprise Linux (RHEL) positionieren.

Laut Sun gibt es die neuen Supportprogramme für rund die Hälfte von dem, was Red-Hat-Kunden zahlen müssen. Für x86-Server mit einem oder zwei CPU-Sockeln zum Beispiel verlangt der Hersteller für einen Jahresvertrag zur Solaris-Unterstützung zwischen 240 und 1180 Dollar abhängig davon, ob sich der Kunde für den "Basic"- oder "Premium"-Plan entscheidet. Red Hat nimmt für sein ES Basic 349 Dollar pro System und Jahr, AS Premium schlägt laut Website der Linux-Firma mit 2499 Dollar per annum zu Buche.

Dass Red Hat seine Preise senkt, ist nicht zu erwarten. Schon als Oracle letztes Jahr Support für Red Hats Distribution zum Kampfpreis ankündigte, erklärte Red-Hat-Chef Matthew Szulik, seine Firma werde nicht aufgrund von Preissenkungen bei Konkurrenten auch ihre Angebote ändern.

Der Analyst Jonathan Eunice von Illuminata vermutet hinter Suns Offensive "ein Volumenspiel", um Solaris zu mehr Marktanteilen zu verhelfen. Das neueste Release Solaris 10 11/06 steht kostenlos zum Download auf Suns Website bereit und läuft auch auf x86-Servern von Drittanbietern will Dell, HP oder IBM.

Wichtigste Neuerung der aktuellen Version sind nach Einschätzung von Eunice die "Solaris Clusters" für Business Continuity und Disaster Recovery. Diese funktionieren nun auf Intel-kompatiblen Prozessoren genauso gut wie auf Suns Sparc-Chips. Ebenfalls neu ist Unterstützung für den Virtualisierungs-Hypervisor "Xen". Logische Domains und Solaris-Container ermöglichen auf einem Sparc-Server den parallelen Betrieb von bis zu 32 verschiedenen Betriebssystemen. (tc)