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Auch Seoul untersucht Intels Marketing

09.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel hat mitgeteilt, dass die südkoreanischen Kartellbehörden eine Untersuchung seiner Rabatt- und Marketing-Deals mit dortigen PC-Herstellern eingeleitet haben. Dies geht aus einer Pflichtmitteilung des US-amerikanischen Halbleiterkonzerns bei der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervor. Intel erklärte, es kooperiere mit den Ermittlern.

Ein ähnliches Verfahren läuft gegenwärtig auf europäischer Ebene. Die Europäische Kommission hatte im vergangenen Monat Büros des Herstellers in Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien durchsuchen lassen (siehe "EU-Kommission lässt Intel-Büros in Europa durchsuchen"). In dem SEC-Filing schreibt Intel, es gehe nicht davon aus, "dass diese Angelegenheit in akzeptabler Weise beigelegt werden".

Bereits im Juni hatte Intels kleinerer Wettbewerber Advanced Micro Devices (AMD) verschiedenen Klagen gegen den Branchenprimus angestrengt (siehe "AMD feuert juristische Breitseite gegen Intel"). AMD behauptet dabei, Intel missbrauche seine Marktposition, um die Verbreitung von AMD-Prozessoren zu behindern. (tc)