Studie über Postplanungen und deren Auswirkungen:

Auch NRW stellt Tele-Bedarf selbst fest

11.11.1983

DÜSSELDORF (bi) - Über die Entwicklung des Bedarfs an Telekommunikationsprodukten und -dienstleistungen in Nordrhein-Westfalen will sich die dortige Landesregierung informieren. Ministerpräsident Johannes Rau hat deshalb eine entsprechende Untersuchung in Auftrag gegeben. Auftragnehmer ist SCS (Scientific Control Systems GmbH) Essen: der Auftragswert beläuft sich SCS zufolge auf 300 000 Mark. Schon Baden-Württemberg hatte mit einer derartigen Analyse ähnliche Ziele verfolgt.

Rau betonte, daß man ,.rechtzeitig versuchen wolle", die Chancen, Probleme und Risiken, die mit der Einführung neuer Technologien verbunden seien, zu kalkulieren. Ziel der Telekommunikationsuntersuchung soll ferner sein, Entscheidungshilfen zu liefern, welche Regionen und Orte vorrangig für den Einsatz bestimmter Techniken wie zum Beispiel digitales Fernsprechnetz, Satelliten-Erdfunkstellen, Videokonferenzeinrichtungen in Betracht kommen. Gleichzeit soll sie Anstöße für die Wirtschaft des Landes geben, also zum Beispiel Vorschläge zur Förderung mittelständischer Unternehmen bei der Entwicklung und Vermarktung von Telekommunikationsprodukten und -dienstleistungen erarbeiten.

Außerdem soll die SCS-Analyse die mittelfristige Planung der Deutschen Bundespost und die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbaus der Post-Dienste in Nordrhein-Westfalen darstellen.

Folgende Fragen will SCS zufolge die Studie beantworten:

1. Wie soll das Land auf den bedarfsgerechten Ausbau der Telekommunikations-lnfrastruktur Einfluß nehmen?

2. Für welche Anwender ist die Nutzung dieser Technologien unter wirtschaftlichen Aspekten notwendig?

3. Wie können die Impulse auf dem Gebiet der Endgerätefertigung der Wirtschaft des Landes zugute kommen?

4. Für welche Unternehmen ist eine Diversifikation in Telekommunikationsprodukte und -dienstleistungen möglich?

Detaillierte Fragebögen für Anwender und Hersteller sendet auf Anforderung die SCS Unternehmensberatung, Postfach 103 355,

4300 Essen 1, Tel.: 02 01/23 30 91 zu.