US-Ermittlung

Auch Motorola Solutions unter Schmiedgeldverdacht

27.09.2011
US-Behörden prüfen laut einem Zeitungsbericht das Geschäftsgebahren von Motorola Solutions in Europa.

Um dort Aufträge zu gewinnen, sei möglicherweise Schmiergeld geflossen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Sowohl das US-Justizministerium als auch die Börsenaufsicht SEC haben dem Bericht zufolge das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren um Geschäftsinformationen aus sieben europäischen Ländern gebeten. Angestoßen wurde die Untersuchung 2009 aber wohl von internen Kontrollstellen im Unternehmen selbst, berichteten die Informanten.

Motorola Solutions arbeite mit den Behörden bei der Aufklärung zusammen, sagte eine Person. Es geht wohl auch um die Rolle eines möglichen österreichischen Strippenziehers. Das Unternehmen wollte der Zeitung gegenüber zu den Informationen keine Stellung nehmen. Auch aus Österreich war kein Kommentar erhältlich. Motorola Solutions stellt unter anderem Funkgeräte her, wie sie etwa von der Polizei und Feuerwehr genutzt werden. Seit der Aufspaltung des Konzerns Anfang 2011 wird die Sparte unabhängig geführt. Das Schwesterunternehmen Motorola Mobility soll im Google-Konzern aufgehen. (dpa/tc)