Vier Generationen in 25 Jahren Rechnergeschichte:

Auch Minicomputer haben groß angefangen

18.11.1977

MÜNCHEN (de) - In 25 Jahren Minicomputergeschichte konnte eine Vielzahl von Leistungs- und Kostenfaktoren um das 100 000fache verbessert werden: Die für einen bestimmten Preis erhältliche Rechnerleistung verdoppelt sich alle zwei Jahre - die Minis werden alle zwei Jahre um die Hälfte billiger.

Den vorläufigen Endpunkt markiert der auf einer einzigen Platine untergebrachte Rechner (Foto rechts außen: Eine LSI-11 von Digital Equipment). Aber auch Minicomputer haben groß angefange: als Vorgänger der modernen Minis wird der "Wirlwind" bezeichnet (Foto unten), im Bostoner Massachusetts Institute of Technology (MIT) gebaut und 1950 betriebsfertig. Beim Whirlwind brauchte eine Flip-Flop-Schaltung, die ein einziges Bit speicherte, einen Raum von knapp einem viertel Kubikmeter: Man konnte praktisch an den einzelnen Bits entlanggehen. Die ganze Anlage war in einem zweistöckigen Gebäude untergebracht. Zu den am MIT tätigen Spezialisten gehörte auch DEC-Gründer Kenneth Olsen. Digital Equipment brachte dann 1960 mit der PDP-1 (Foto oben) das erste Modell der PDP-Familie auf den Markt, deren Mitglieder PDP-8 und PDP-11 als weltweit meistinstallierte Minicomputersysteme praktisch Industrie-Standard geworden sind. Die PDP-1 gehörte zur zweiten Minicomputer-Generation (1958 bis 1966), für die einfache Transistoren als Bauelemente kennzeichnend waren. In der dritten Generation von 1966 bis 1972 SchaItkreise in Einzelbausteinen.