Auch Microsoft testet Online-Kleinanzeigen

30.11.2005
Mit Google Base hat das bestimmt nichts zu tun - aber Microsoft entwickelt ebenfalls einen kostenlosen Service, bei dem Nutzer Informationen online stellen und anderen zur Verfügung stellen können.

Der unter dem Codename "Fremont" entwickelte Dienst befindet sich nach Angaben von Garry Wiseman, MSN Product Unit Manager, seit etwa eineinhalb Wochen im internen Test. Wann er öffentlich gemacht werden soll, ist noch nicht entschieden. "Das wird im Wesentlichen ein kostenloser Listendienst mit ein paar Features, die ihn einzigartig machen - zum Beispiel Integration mit Social Networks, besonders dem MSN Messenger", so der Microsoft-Mann. Neben Resultaten sollen bei Fremont relevante Anzeige eingeblendet werden.

Nutzer von Fremont können zum Beispiel Dinge zum Verkauf anbieten oder eine Veranstaltung ankündigen. Suchbar sind die Einträge wahlweise über die MSN-Suche oder nur über eine spezielle Fremont-Site. Ferner lässt sich die Leserschaft einschränken, zum Beispiel auf die Messenger-Buddy-List des Einstellers, Mitglieder seines MSN-Spaces-Netzes oder einen bestimmten Mail-Adressbereich wie "microsoft.com". Außerdem lassen sich Einträge per Geo-Tag über Windows Live Local (vormals Virtual Earth) lokalisieren.

Das Konzept für Fremont hat Microsoft nach eigenen Angaben im vergangenen Februar erdacht - laut Wiseman "als wir uns angesehen haben, wohin sich Kleinanzeigen online entwickeln. Es war offensichtlich, dass sich da ein Riesenmarkt entwickelt." Auch von Microsofts internem Kleinanzeigendienst habe man sich inspirieren lassen. "Einfach phänomenal, wie viele Autos über den verkauft werden. Ganz zu schweigen vom Verkauf überzähliger Konzertkarten, Babysitter-Gesuchen oder Flohmarkt-Ankündigungen. "Die Leute haben mehr Vertrauen, wenn sie mit Menschen zu tun haben, die sie kennen." (tc)