Codename Stratus

Auch Juniper will mehr vom Rechenzentrum

26.02.2009
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Konter gegen Cisco

Details wie Produkte, Konfigurationen, Preise oder gar Verfügbarkeit wurden nicht bekannt, ebenso wenig wie die beim Stratus-Projekt kooperierenden Server-, Storage- und Softwareanbieter. Branchenkenner vermuten entsprechend, dass die Marktreife erst Ende 2010 oder Anfang 2011 erreicht sein wird - was angesichts der derzeitigen Rezession und den Verzögerungen bei Fiber Channel over Ethernet aber kein größeres Problem darstelle. Juniper-Manager Yen erklärte in diesem Zusammenhang, man gebe Stratus in erster Linie deswegen schon jetzt bekannt, damit Kunden es bei der langfristigen Planung ihrer Rechenzentrumsmigration berücksichtigen können. Juniper reagiert damit indirekt auf das "California"-Projekt, das Rivale Cisco vermutlich am 16. März in San Francisco offiziell vorstellen will. Im Zentrum der Initiative, mit der der Netzwerkriese den Bruch mit langjährigen Partnern wie IBM und HP riskiert, wird ein Blade-Server mit Linux-Betriebssystem und Virtualisierungsfunktionen vermutet. Was Juniper von dem Vorstoß des Konkurrenten hält, brachte Firmengründer und CTO Pradeep Sindhu auf der Analystenveranstaltung klar zum Ausdruck: Veränderungen würden nicht von Firmen gebracht, die 75 bis 80 Prozent Marktanteil aufweisen, da sie kein Interesse an einer Veränderung des Status Quo haben, wird der Topmanager von US-Medien zitiert.