Auch in Second Life gelten Recht und Gesetz

20.07.2007
Von Karolin Nelles

1. Fälschungen von Identitäten

Viele Unternehmen sind mit ihrem Logo und ihren Produkten in Second Life vertreten, obwohl sie gar nichts davon wissen. So hat eine Studie der Agentur P4M kürzlich aufgedeckt, dass 59 Prozent der Marken auf Second Life Fälschungen sind. Betroffen sind etwa Adidas, Dell oder Nike, aber auch das KaDeWe, das original im Bereich "Preußen" abgebildet ist, aber nicht vom wirklichen KaDeWe betrieben wird.

Konkrete Hinweise auf diese Markenverletzungen werden durch Linden Lab offensichtlich ignoriert, obwohl der Betreiber stets beteuert, dass Gesetzesverstößen umgehend nachgegangen werde. Da Second Life auch für deutsche Nutzer zugänglich ist, besteht aber spätestens nach konkreten Hinweisen und ausbleibende Entfernung der Fälschungen innerhalb einer angemessenen Zeit eine Haftung von Linden. Allerdings ist es aufwändig, den Betreiber in Deutschland vor Gericht zu bringen. International aufgestellte Unternehmen sollten für solche Fälle eher Rechtsschutz innerhalb der USA anstreben.