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Auch in den USA: Gefängnis für Raubkopierer

16.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem gestern in Aachen ein texanischer Softwarepirat zu vier Jahren Haft verdonnert wurde, wollen die USA anscheinend nicht zurückstehen: Ein Bezirksgericht verurteilte gestern Robert Simons (62) und seinen Sohn William (35) zu Haft- und Geldstrafen. Vater Simons ist Besitzer des Software-Discounts "Crazy Bob´s" in Wakefield, Massachusetts. Er muß für fünf Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Sein Sohn und Angestellter kam mit einem Jahr und zehn Monaten davon. Außerdem müssen beide zusammen rund eine Millionen Dollar an Microsoft und eine knappe halbe Million an die US-Regierung zahlen. Das kriminelle Vater-Sohn-Gespann hatte nachweislich unter anderem gestohlene Microsoft-Software (Office-97-CD) nach Kalifornien und Großbritannien weiterverkauft und mit gestohlenen Disketten des Herstellers Kao im Wert von mehreren Millionen Dollar gehandelt.