Neue Mitglieder in der MDI

Auch HP und SNI forcieren drahtlose Kommunikation

01.11.1996

Die MDI war im vergangenen Monat erst ins Leben gerufen worden. Sie will die technischen Standards dafür schaffen, daß sich Software, Hardware und Kommunikationsservices im Bereich der kabelfreien Übertragung besser miteinander vertragen. Zu den Mitgliedern zählen Hard- und Softwarehersteller wie Intel, Microsoft, Compaq, IBM und Toshiba, aber auch die Telefonfertiger Ericsson und Nokia sowie die europäischen GSM-Netz-Betreiber Cellnet, Mannesmann Mobilfunk, T-Mobile, Telia und Vodafone.

Neben den technischen Barrieren wollen die mittlerweile 36 MDI-Mitglieder aber auch die Marketing-Hindernisse überwinden, die einem extensiven Gebrauch der drahtlosen Datenkommunikation noch im Weg stehen. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Dataquest besitzt bislang nur jeder fünfzigste europäische GMS-Benutzer einen Adapter, um einen Laptop an das Funknetz anzuschließen. Computerdaten hätten im vergangenen Jahr lediglich ein halbes Prozent der via GSM übermittelten Informationen ausgemacht, berichten die Marktforscher. Zum Vergleich: Die Erdkabel würden nur noch zu 53,7 Prozent für Telefongespräche genutzt.

Wie ein Sprecher des GSM-Carriers T-Mobile ausführte, rührt die Zurückhaltung der Kunden teilweise daher, daß es ziemlich kompliziert sei, mobile Computer für den Einsatz in drahtlosen Netze zu konfigurieren. Offenbar hat Microsoft aber die MDI-Mitglieder dafür gewinnen können, an Add-ons für künftige Windows-Versionen mitzuarbeiten, die unter anderem Konfiguration und Set-up GSM-basierter Kommunikationssoftware erleichtern sollen.