Behördenrufnummer

Auch Bundesverwaltung beteiligt sich an D115

25.06.2010
Von Johannes Klostermeier

Rund 150.000 Anrufe gehen im Monat bundesweit unter der Rufnummer 115 ein. Die am häufigsten abgefragten Themen sind: Elterngeld, Personalausweis/Reisepass, Führerschein, Polizei/Ordnungsamt/Bußgeld, Gewerbe, Schwerbehinderung, KFZ-Zulassung, Steuern/Finanzamt, Meldeanfragen/Melderegister und Wohngeld.

D115 jetzt auch mit Gehörlosentelefon über Video

Auch Gehörlose können zukünftig auf die Rufnummer zugreifen: Dazu wurde in Kooperation zwischen dem Bundesministerium und dem Ministerium für Arbeit und Soziales ein über Videotelefonie erreichbares D115-Gebärdentelefon aufgebaut. Der Nutzer benötigt dazu lediglich einen internetfähigen Computer oder ein Video-Telefon sowie den SIP-Videoclient, der kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann.

Der Zugang erfolgt über die SIP-Adresse d115@gebaerdentelefon.d115.de. Die dort zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden speziell auf Auskunftsprozesse bei der Nutzung der D115-Wissensdatenbank geschult. Sollte eine Anfrage darüber hinausgehen, wird dem Anrufer die Aufnahme seiner Anfrage und ihre Weiterleitung an die zuständige Behörde angeboten, verspricht das Ministerium.

In einer repräsentativen Befragung (PDF) von 1.000 Bürgerinnen und Bürgern hatte das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Innenministeriums Bekanntheitsgrad und Akzeptanz der einheitlichen Behördenrufnummer 115 ermittelt. Der Behördenrufnummer wird danach insgesamt ein guter Service bescheinigt: 86 Prozent der Anrufer waren mit den erhaltenen Informationen zufrieden und über 90 Prozent würden die 115 weiterempfehlen. Die große Mehrheit der Befragten (81 Prozent) begrüßte die Idee einer einheitlichen Behördenrufnummer und hält eine telefonische Behördenauskunft auch im Internetzeitalter für unverzichtbar.