IT-Consulting

Auch Berater wollen mal nach Hause

26.06.2008
Von 
Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.

Auch Heimschläfer haben wenig Zeit für private Dates

Dass Capgemini eine Fünf-vier-drei-Tage Regelung anbietet, empfindet Zeddies als angenehm. Die Berater seien in der Regel fünf Tage für den Kunden aktiv, vier Tage davon beim Kunden vor Ort und drei Nächte im Hotel. Wenn die Mitarbeiter am Freitag in ihrem Home Office arbeiten, dann können sie drei Tage in der Woche mit ihrer Familie und Freunden verbringen, argumentiert das Beratungshaus.

Christian Huck, der als IT-Berater bei der Business Solutions Unit tätig ist und sich um Reporting- und Planungsprojekte bei Kunden kümmert, gehört zu den wenigen, der sein Projekt am Heimatstandort betreut: "In einem so genannten Heimschläferprojekt tätig zu sein klingt zunächst wunderbar. Man wacht in seinem eigenen Bett auf und denkt, dass man das soziale Leben, das sonst nur am Wochenende stattfindet, auch unter der Woche führen kann." Die Realität indes sehe anders aus. Denn die Projektarbeit sei einfach zu unkalkulierbar, als dass man Verabredungen außerhalb des Kollegenkreises treffen könne.

Der Arbeitstag des Capgemini-Consultants fängt zwischen 8:00 und 8.30 Uhr beim Kunden an. Als Erstes fragt er den Status quo des aktuellen Projektes ab und bespricht alle Vorhaben mit dem Kunden. Huck: "Der typische Arbeitsalltag ist stark von Diskussionen und Teamarbeit geprägt - sowohl mit den eigenen Kollegen als auch mit den Mitarbeitern des Kunden."