Version 12 in anderer Gestalt

Auch Autocad von Autodesk kann eine grafische Oberfläche vorweisen

18.09.1992

MÜNCHEN (CW) " - Genau 174 Neuerungen sollen sich nach Angabe des Herstellers Autodesk GmbH in der Version 12 von "Autocad" finden lassen, die am 15. September erschienen ist. Die augenfälligste Änderung betrifft die Benutzeroberfläche - mit Icons, Kaskaden- und Popup-

Menüs springt Autodesk auf den Zug der Zeit: weg von einer zeichen-, hin zu einer pixelorientierten Anwenderhilfe.

Bei 650 000 Autocad-Installationen weltweit - davon 58 000 in Deutschland - in einem sehr vielfältigen Anwendungsspektrum mußte Autodesk die Benutzeroberfläche sehr flexibel halten. Sie läßt sich an die jeweiligen Anforderungen der Anwender anpassen. So sind die Dialogboxen programmierbar, ohne eine Neukonfiguration kann die Statuszeile editiert werden. Allerdings muß der Anwender neue Funktionen und Kommandos lernen.

Das Autocad-Release 12 unterstützt die Konfiguration mehrerer Ausgabegeräte ebenso wie verschiedenartige Konfigurationen pro Gerät. Plots lassen sich jetzt auch von Autolisp und ADS-Applikationen ausführen.

Eine neue Autocad SQL Extension (ASE) erlaubt es, nichtgrafische Daten wie Stücklisten und Tabellen in fremden Datenbank-Managernent-Systemen zu speichern oder aus ihnen zu laden. Die neue Version kann auch Postscript-Dateien schreiben, lesen und anzeigen. Postscript-Bilder lassen sich in Autocad-Zeichnungen integrieren. Zusätzlich ist es möglich, Postscript-Schriftsätze nach Adobe-Type 1 anzuzeigen, zu speichern und auszugeben.

Autodesk versichert, beim Release 12 sei "volle Datenkompatibilität zu Autocad Release 11" gegeben. Erstmals erscheinen zwei Versionen - eine für DOS-und eine für Sparc-Systeme von Sun gleichzeitig. Erstere kostet 12 300 Mark, letztere 14 500 Mark bei Neulizenzierung. Für ein Update von Version 11 auf 12 sind 1250 Mark zu zahlen.