Rambus oder DDR-Speicherchips?

Auch Acer und Gigabyte fertigen einen Chipsatz für Pentium 4

02.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Acer Labs in Taiwan erneuern ihren Lizenzvertrag mit Intel und bauen nun auch Chipsätze für den Pentium 4. Gleiches gilt für Gigabyte Technology.

Demnächst soll die breite Markteinführung des bereits vergangenen November vorgestellten Pentium-4-Prozessors anlaufen. Intel will dafür angeblich 300 Millionen Dollar in die Werbung stecken. Zugleich planen die Amerikaner, im zweiten Quartal eine Version mit einer Taktrate von 1,7 Gigahertz anzubieten. Außerdem dürfte mit weiteren Preissenkungen zu rechnen sein.

Damit die Nachfrage auf ein entsprechendes Angebot trifft, vergab die Prozessorschmiede nun eine weitere Lizenz für den Bau der benötigten Chipsätze. Nach ATI Technologies ergatterten die beiden taiwanischen Unternehmungen Acer Labs Inc. (ALI) und Gigabyte Technology die Genehmigung zur Fertigung und damit Zugang zur Systembus-Technik des Pentium 4.

Die Frage, die derzeit nicht nur die PC-Hersteller bewegt, ist die, welche Memory-Bausteine zum Zug kommen werden. Intel bestückt das eigene Chipset mit den teuren Rambus-Speicherchips und will erst im dritten Quartal das "Brookdale"-Chipset anbieten, das mit Speicherbausteinen vom Typ "Double Data Rate" (DDR) arbeitet. Gigabyte erhielt von Intel nach eigenen Angaben noch unveröffentlichtes technisches Material über den BrookdaleCode. Acer wollte sich nicht zu einer Aussage bewegen lassen, ist aber bekannt dafür, dass es die DDR-Technik unterstützt.

Weitere Lizenznehmer in der PipelineNeben ATI, ALI und Gigabyte dürfte Intel in den kommenden Wochen noch weitere Fertigungslizenzen für das Pentium-4-Chipset vergeben. So hat die Broadcom-Tochter Serverworks angekündigt, dass sie den Chipsatz für die Server-Variante "Foster" des Pentium 4 fertigen wird. Foster soll ab Mai ausgeliefert werden. Via Technologies arbeitet laut eigenen Angaben ebenfalls an einem Chipsatz für Pentium 4. Auch Via ist entschiedener Verfechter von DDR-DRAMs.