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Atos Origin liefert bis 2012 die IT für Olympia

23.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den IT-Partnervertrag mit Atos Origin bis zum Jahr 2012 verlängert. Damit liefert der französische IT-Dienstleister auch für die Olympischen Winterspiele in Vancouver, Kanada, sowie die Olympischen Sommerspiele 2012, deren Austragungsort am 6. Juli 2005 bekannt gegeben wird, die erforderlichen IT-Services.

Mit dieser Vereinbarung wird der umfangreichste IT-Vertrag im Sportbereich verlängert, der jemals abgeschlossen worden ist. Das Abkommen geht auf eine IT-Sponsorenschaft für die Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City zurück, die noch Schlumberger Sema mit dem IOC vereinbart hatte. Das Unternehmen wurde im Jahr 2003 von Atos Origin geschluckt. Die genauen Kosten für das Sponsoring sind nicht bekannt. Angeblich sollen sich die Ausgaben für IT, Telekommunikation und Energie bei den Winterspielen von Salt Lake City und den Sommerspielen 2004 in Athen, die auch von Atos Origin betreut wurden, auf jeweils rund 300 Millionen Dollar summiert haben. Die einzelnen Anteile wurden nicht aufgeschlüsselt.

Zurzeit bereitet das IT-Unternehmen die nächsten Winterspiele 2006 in Turin sowie die Sommerspiele 2008 in Peking vor. Als weltweiter IT-Partner ist Atos Origin für die Entwicklung, den Betrieb und für die Sicherstellung der wichtigsten Informationssysteme der Spiele verantwortlich. Dazu zählen:

- das Games Management System (GMS) zur Akkreditierung, Information der Mitarbeiter, medizinischen Versorgung und Qualifikation der Athleten;

- das Info Diffusion System (IDS), das alle Daten über die Veranstaltungen sammelt und dem Internet sowie den weltweiten Medienvertretern und Berichterstattern zur Verfügung stellt;

- das Operations Management zum Abwickeln zentraler Funktionen vor den Spielen, zum Betrieb des Technology Operations Centre sowie zur Koordinierung der Austragungsorte und der Helpdesk Services;

- die Sicherheit der IT-Infrastruktur der Spiele.

Atos Origin wird als Systemintegrator firmeneigene Anwendungen zusammen mit aktueller Hard- und Software der weiteren Mitglieder des IT-Konsortiums integrieren und dabei soviel wie möglich auf bewährte Systeme der vergangenen Spiele zurückgreifen. Dadurch evrspricht sich der Anbieter geringe Betriebs- und Anschaffungskosten. Zudem baut Atos Origin auf die in den vergangenen Spielen gesammelten Erfahrungen. (jha)