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"Atlantis" mit deutschem Astronauten sicher gelandet

20.02.2008
Von WIWO WIWO
Die US-Raumfähre "Atlantis" mit dem deutschen Astronauten Hans Schlegel an Bord ist nach knapp zwei Wochen im All sicher am Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida gelandet.

Das Shuttle setzte um 15.07 Uhr MEZ auf der Landebahn in Cape Canaveral auf. Die „Atlantis“-Besatzung hatte auf ihrem Flug das europäische Forschungslabor „Columbus“ ins All gebracht und an die Internationale Raumstation ISS montiert. Damit hat die europäische Raumfahrtagentur ESA nun erstmals eine ständige Präsenz im All.

Neben Schlegel nahm auch der französische ESA-Astronaut Leopold Eyharts an der Mission teil. Um eine schnelle Landung sicherzustellen, hatte die Nasa für den Fall schlechter Wetterbedingungen in Florida auch eine Ersatz-Landebahn in Kalifornien bereitgehalten.

Hintergrund sind Pläne des US-Militärs, kurz nach der Rückkehr der „Atlantis“ einen außer Kontrolle geratenen Spionagesatelliten abzuschießen, bevor dieser in die Erdatmosphäre eintritt. Dadurch soll verhindert werden, dass hochgiftige Gase aus dem Treibstofftank des Satelliten auf die Erde gelangen.

Der Abschuss könnte bereits in der Nacht zum Donnerstag stattfinden. Die Trümmer des Satelliten, die innerhalb weniger Tage verglühen sollen, hätten im Fall einer späteren Landung das Shuttle bei seinem Wiedereintritt in die Atmosphäre gefährden können.