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ATI will mit neuem Stromsparchip den Markt erobern

07.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kanadische Chipexperte ATI Technologies hat einen neuen Grafikprozessor für Notebooks vorgestellt, der bei Batteriebetrieb nicht nur die Taktrate sondern auch die Stromspannung reduziert. "Radeon Mobility", das auf ATIs Radeon-3-D-Grafiktechnologie für Desktops basiert, kann zwischen einem Minimum von 1,5 Volt und 66 Megahertz sowie einem Maximum von 1,8 Volt und 200 Megahertz variieren. Zudem lassen sich weitere stromverbrauchende Chipelemente wie die 3-D-Engine abschalten, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Andere Peripherie-Funktionen wie ein LCD-Controller helfen ebenfalls, Strom zu sparen.

Ein Notebook, das im Batteriebetrieb mit einer Taktrate von 66 Megahertz und mit 1,5 Volt bei abgeschalteter 3-D-Engine läuft und den Radeon Mobility mit acht Megabyte DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic RAM) verwendet, verbraucht lediglich ein halbes Watt an Strom. Wird derselbe Rechner via Kabel ans Stromnetz angeschlossen und zum Videospielen eingesetzt, so taktet der ATI-Chip mit 200 Megahertz, läuft mit 1,8 Volt und benötigt rund zwei Watt.

Der Radeon-Mobility-Chip befindet sich derzeit in Produktion und wird von einigen PC-Herstellern getestet. Erste Rechner mit dem mobilen Radeon sollen Ende des Jahres auf den Markt kommen. Zu einem späteren Zeitpunkt wollen die Kanadier weitere Einzelheiten wie Preise veröffentlichen.