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ATI setzt auf Open Source

21.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kanadische Grafikchip-Marktführer ATI Technologies will sich eine Scheibe vom boomenden Linux-Markt abschneiden. Er veröffentlicht deshalb die Programmierschnittstellen für 2- und 3D-Grafik sowie Multimedia seiner "Rage"-Grafikbeschleuniger. Damit werden Open-Source-Projekte wie Xfree86 in die Lage versetzt, 3D-Treiber für Linux-PCs zu entwickeln. ATI hofft insbesondere auf den wachsenden Spielemarkt für das quelloffene Unix. Unter anderem wird das Ballerspiel "Quake 3 Arena" gerade auf Linux portiert, und die Kanadier wissen offenbar noch von zahlreichen weiteren Projekten, die allesamt auf dem API (Application Programming Interface) "Open GL" basieren. Wichtig sind Linux-Treiber auch bei der PC-Anpassung von Spielen für Sonys kommende "Playstation-2-"Konsole. Deren Entwicklungsumgebung nutzt ebenfalls Linux als Betriebssystem.