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ATI erhält Chipsatz-Lizenz für Intels Pentium-M-CPU

19.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Grafikkartenspezialist ATI Technologies Inc. hat eine offizielle Lizenz erhalten, Chipsätze für Intels aktuellen Mobilprozessor „Pentium M“ herzustellen. Bislang ist Intel selbst der einzige Anbieter, der mit dem 855er Chipsatz eine entsprechende Lösung offeriert. Pentium-M-CPU, 855-Chipsatz sowie der Chip „Intel Pro Wireless 2100“ bilden die Kernstücke der zur diesjährigen CeBIT gestarteten Centrino-Architektur für Notebooks. Welche Pläne ATI mit der Lizenz verfolgt, sind bislang noch nicht bekannt. Auch über die Einzelheiten des Deals mit Intel vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Der im kanadischen Bundesstaat Ontario beheimatete Hersteller von Grafikkarten hat kürzlich mit dem Mobility Radeon 7000 IGP einen Chipsatz angekündigt, der den neuen Pentium-M-Prozessor unterstützt. Mit der

Intel-Lizenz im Rücken werden die Notebook-Hersteller verstärkt ATIs Grafikchips in ihren Geräten einsetzen, hofft eine Sprecherin des Unternehmens. Experten zufolge dürften die künftigen ATI-Chipsätze mit integrierten Grafikfunktionen vor allem für Hersteller günstiger Lowend-Notebooks interessant sein. Anbieter von Highend-Geräten würden dagegen weiterhin auf den 855-Chipsatz mit separatem Grafikchip setzen. Mit der Herstellung von Chipsätzen versuchen die Anbieter von Grafikkarten, die Verbreitung ihrer Produkte zu fördern. So bietet auch ATI-Konkurrent Nvidia mit dem „Nforce“-Chipsatz eine eigene Lösung an, die zumeist in Rechnern mit AMDs Athlon-XP-CPUs verwendet wird. (ba)