Atari und Philips prüfen Zusammenarbeit

20.01.1984

EINDHOVEN (VWD) - "Vorgespräche" über mögliche Berührungspunkte in der Zusammenarbeit im Bereich Homecomputer und Videospiele haben jetzt der Elektronikkonzern N. V. Philips Gloeilampenfabrieken und das amerikanische Unternehmen Warner Communications bestätigt.

Ein eventueller Philips-Beitrag könnte in der Einbringung der "Laservision"-Bildplatten-Technologie bestehen. Mit dieser Technik sind vollkommen neue Spiele und Spielabläufe denkbar.

Bei einer Kooperation beider Unternehmen ist ein Joint-venture denkbar, um die Position der Warner-Tochter Atari in Europa zu verbessern. So wird Atari nach den Worten von James Morgan, dem Chief Executive Officer im ersten Halbjahr 1984 in der Verlustzone agieren. Für das Gesamtiahr prognostiziert Morgan allerdings schwarze Zahlen.

In den ersten neun Monaten des Jahres 1983 schrieb der Warner-Bereich Verbraucherelektronik, zu dem auch Atari mit seinen Videospielen und -kassetten sowie den Homecomputern gehört, einen Betriebsverlust von 536,3 Millionen Dollar.

Das Finanz-Dilemma von Atari zeigt sich auch in der Bilanz der Mutter Warner Communication. Im ersten Dreivierteljahr 1983 betrug das Warner-Minus aufgrund der Verluste von Atari 424 Millionen Dollar.