Umsatz stagniert

AT&T verbucht Milliardenverlust mit Ansage

25.01.2013
Der US-Telekomkonzern AT&T hat im vierten Quartal unter hohen Belastungen für seine Pensionskassen gelitten und einen Milliardenverlust verbucht.

Operativ lief es hingegen besser: Mit 10,2 Millionen Smartphones (hauptsächlich Apple iPhone) habe der Konzern so viele verkauft wie noch nie in einem Quartal, teilte AT&T am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Zudem hatte der Konkurrent von Verizon, Sprint Nextel und T-Mobile USA bereits in der vergangenen Woche davor gewarnt, dass Belastungen von zehn Milliarden US-Dollar für die Rentenkassen verbucht würden. Wegen der unsicheren Konjunktur erwartet der Konzern weniger Rendite für seinen Rentenfonds. Die im US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte Aktie rückte nachbörslich um 0,15 Prozent vor.

Der Verlust unter dem Strich war mit knapp 3,9 Milliarden US-Dollar nicht so hoch wie die 6,7 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Damals hatten der geplatzte Kauf des US-Geschäfts der Deutschen Telekom und Verluste des konzerneigenen Pensionsfonds sowie Abschreibungen schwer auf der Bilanz gelastet. Der Wirbelsturm "Sandy" kam AT&T nun im Schlussquartal teuer zu stehen. Besonders die Sturmschäden an Sendemasten drückten das Betriebsergebnis.

Der Umsatz legte im Schlussquartal noch minimal um 0,2 Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar zu. Dahinter steckt unter anderem ein kräftiges Plus im Mobilfunkgeschäft, besonders beim mobilen Internet und ein Rückgang bei der klassischen Sprachtelefonie. Von den Mobiltelefonen mit Vertrag, die AT&T zwischen Oktober verkaufte sind mittlerweile 89 Prozent Smartphones. Die versprechen zwar höhere Umsätze, weil die Kunden häufig Datentarife dazu buchen, jedoch bezuschusst der Telekomkonzern den Kauf der Geräte, was die Gewinne bremst. Da Smartphone-Kunden aber im Schnitt für mehr als doppelt so viel Umsatz mit ihren Verträgen sorgen wie die Besitzer normaler Mobiltelefone, nimmt der Konzern das in Kauf.

Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Randall Stephenson ein Umsatzplus von mehr als zwei Prozent und ein weiterhin starkes Mobilfunkgeschäft in Aussicht. Der Gewinn je Aktie werde im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. (dpa/tc)