CA-Umsatz doch höher als erwartet

AT&T und Compaq schließen 1996 mit makelloser Bilanz ab

31.01.1997

PC-Weltmarktführer Compaq hat sein Ergebnis 1996 gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar und seinen Umsatz um 23 Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar gesteigert. Die in Houston/Texas ansässige Company konnte, wie Analysten betonten, anders als die meisten Wettbewerber ihr Standing im Consumer-Markt nachhaltig untermauern.

Erstmals seit der wiedererlangten Selbständigkeit legte die ehemalige AT&T-Tochter NCR Geschäftszahlen vor. Der Computerhersteller konnte im vierten Quartal bei einem Umsatz von 2,04 Milliarden Dollar einen Gewinn von sieben Millionen Dollar ausweisen. Der Rückgang der Einnahmen gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres (2,27 Milliarden Dollar) sei in erster Linie auf den Ausstieg aus dem PC-Geschäft zurückzuführen, hieß es. Für 1996 mußte NCR insgesamt einen Verlust von nur noch 109 Millionen Dollar (1995: 2,28 Milliarden Dollar) verbuchen. Der Umsatz lag indes mit 6,96 (8,16) Milliarden Dollar deutlich unter dem des Vorjahres.

Tandem auch ohne UB Networks im Plus

Tandem Computers konnte hingegen im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch dem Gewinn deutlich zulegen. Die Einnahmen der Kalifornier betrugen - ohne die vor kurzem an Newbridge Networks verkaufte Tochter UB Networks - 436 (421) Millionen Dollar, der Gewinn lag bei 11,8 Millionen Dollar. Noch vor einem Jahr mußte im Vergleichsquartal ein Verlust von 21,9 Millionen Dollar hingenommen werden.

AT&T hat für das vierte Quartal einen Gewinn von 1,24 Milliarden Dollar ausgewiesen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Telecom-Riese aufgrund der Aufspaltung in drei selbständige Unternehmen und der damit verbundenen Restrukturierungskosten noch ein Minus von 948 Millionen Dollar verkraften müssen. Für das gesamte Geschäftsjahr 1996 melden die Mannen um AT&T-Chef Bob Allen einen Rekordgewinn von 5,61 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg von 50,67 auf 52,18 Milliarden Dollar; der Erlös pro Aktie kletterte um 5,5 Prozent von 3,29 auf 3,47 Dollar. Der Verkauf von NCR und Lucent Technologies habe sich positiv auf das eigentliche Stammgeschäft Telekommunikation ausgewirkt, hieß es in der New Yorker AT&T-Zentrale lapidar.

Trotz entsprechender Warnungen und einem damit verbundenem Kursrutsch der Aktie hat nun auch CA für das dritte Quartal einen fünfprozentigen Umsatzzuwachs auf 1,05 Milliarden Dollar bekanntgegeben. Die Einnahmen liegen damit genau in der Mitte zwischen den ursprünglichen Erwartungen der Wallstreet, die von 1,1 Milliarden Dollar ausgegangen war, und den inoffiziellen Schätzungen von rund einer Milliarde Dollar, die vor rund zwei Wochen für Irritationen gesorgt hatten. Der Gewinn der Company stieg im Berichtszeitraum um 25 Prozent auf 284,7 (227,2) Millionen Dollar, wobei die 598 Millionen Dollar teure Übernahme von Cheyenne Software bereits berücksichtigt ist.