Zwei Drittel der PKI-Mitarbeiter sollen zu dem TK-Riesen wechseln

AT&T uebernimmt von Philips den Geschaeftszweig OEffentliche Netze

05.01.1996

Gegenstand der UEbernahme sind die vier Geschaeftsfelder Funkinfrastruktursysteme (Cellular Infrastructure Systems), Netzwerksysteme (Managed Transport Networks), Richtfunktechnik (Microwave Transmission and Access) sowie UEbertragungssysteme (Transmission) der Philips Communications Systems. Davon betroffen sind in Deutschland Teile der Philips Kommunikations Industrie in Nuernberg sowie in Frankreich Teile der Telecommunications Radioelectriques et Telephoniques (TRT) in Paris. Waehrend AT&T Network Systems den Namen und die Firma TRT uebernimmt, verbleiben der Name und die Gesellschaft PKI bei Philips. Nach dem ersten Quartal 1996 soll die UEbernahme, der Kaufpreis wird in einer Pflichtveroeffentlichung mit 183 Millionen Mark bewertet, abgewickelt werden.

Zur Zukunft der deutschen PKI hiess es lediglich, dass Philips beabsichtige, ihre verbleibenden Teile in die Hamburger Philips GmbH zu integrieren. Dabei handle es sich um die Bereiche Buerokommunikation, GSM-Handies, Buendelfunk und das Werk in Bautzen. Eine konkrete Entscheidung, wie die Einbindung erfolgen soll, gab es bis Redaktionsschluss nicht. Allerdings wechseln mit dem Verkauf an AT&T rund zwei Drittel der Mitarbeiter zu dem US-Unternehmen. Bei den Nuernberger Restaktivitaeten will Philips rund 1200 Mitarbeiter weiterbeschaeftigen. Damit hat die PKI in Nuernberg, wie der Brancheninformationsdienst "vwd" meldet, innerhalb von zwei Jahren rund 4250 Arbeitsplaetze abgebaut.

AT&T uebernimmt im Zuge der Akquisition weltweit rund 3500 Mitarbeiter von PKI und TRT sowie die dazugehoerigen Verkaufsorganisationen in 25 Laendern. Zudem erwirbt der US-Konzern mit der Transaktion kommerzielle und industrielle Ressourcen sowie Forschungskompetenzen in Nuernberg und an den franzoesischen Standorten Paris, Rouen und Lannion.