Neues Management-Produkt Integrator und Brückenschlag zu NetMaster:

AT&T puscht seine Netz-Architektur UNMA

17.02.1989

MEW YORK (IDG) - Mit "Integrator" will AT&T ein Kürze ein neues Netzwerk-Management-System vorstellen, durch dessen Einsatz verschiedene Sprach- und Datennetze von einer Workstation aus kontrolliert werden können. Außerdem trägt jetzt ein Entwicklungs-Abkommen erste Früchte, das die Cincom-Software Net/Master und AT&Ts Unified Network Management Architecture (UNMA) integriert.

Im Rahmen der Markteinführung von Integrator möchte der Telecom-Gigant sein Versprechen einlösen, den Endkunden ein Produkt an die Hand zu geben, das die Netzwerk-Management-Angebote von AT&T und anderen Anbietern "zusammenzieht" und insgesamt die Koordinator- beziehungsweise Kontrollfunktionen vereinfacht. Die Konfiguration besteht aus einem AT&T-Minicomputer unter Unix, einer als Konsole dienenden Workstation von Sun Microsystems, aus relationaler Datenbank und Applikationssoftware. Ihre Aufgaben: Konfigurations-Management, das detaillierte Informationen über jede Komponente im Netz gibt, und Fehler-Management. Gleichzeitig wird das Open Systems Interconnection Network Management Protocol (NMP) als Schlüsselelement von AT&Ts integrierter Multivendor-Netz-Management-Strategie unterstützt.

Zu dem Net/Master von Cincom will AT&T die Brücke über ein Peer-Interface oder einen noch nicht näher definierten "Zwischenschritt" schlagen. Die anvisierte Schnittstelle würde zum erstenmal ein integriertes Management sowohl für physikalische als auch logische Netzwerke ermöglichen. Wann der Benutzer in den Genuß der SNA-Net/Master-Kombination kommen wird, steht allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest. AT&T-Insider gaben in diesem Zusammenhang im übrigen zu verstehen, daß sich die Cincom/AT&T-Offensive zu einem Net-View-Killer entwickeln könnte.

Eine weitere Neuankündigung, die "Accumaster Consolidated Workstation", soll ebenfalls dazu dienen, die UNMA-Spezifikationen auf der Produktebene umzusetzen. Diese Einheit benutzt ein Display mit Window-Technik, mit dem sich insgesamt sechs Sprach- und Datennetz-Management-Subsysteme darstellen lasen.